Auf Wiens Straßen

Koranverteiler sind zurück – auf dem Lastenfahrrad

(Bild: dpa, thinkstockphotos.de, krone.at (Montage))

Lange Zeit war es still rund um die umstrittenen Koranverteiler in Wien. Nun sind sie wieder da - diesmal allerdings ohne fixen Standplatz. Vielmehr setzen die Männer nun auf Mobilität und drehen mit einem Lastenfahrrad ihre Runden durch die Straßen der Bundeshauptstadt - immer auf der Suche nach Interessenten für eines ihrer Gratisexemplare des Heiligen Buches des Islam.

In der Vergangenheit hatten die Koranverteiler mit ihrer Aktion, etwa auf der Mariahilfer Straße oder in der Innenstadt, immer wieder für Aufregung gesorgt. Nicht zuletzt deshalb, da der Vorwurf im Raum steht, dass durch deren Arbeit auch Mitglieder für die Terrormiliz IS rekrutiert werden.

(Bild: dpa-Zentralbild/Britta Pedersen (Symbolbild))

Verbot nur in Döbling und Wiener Neustadt
Im Oktober des Vorjahres wurde zumindest im Bezirk Döbling der Gratis-Koran-Verteilaktion ein Riegel vorgeschoben - ein generelles Verbot in ganz Wien wurde zur Diskussion gestellt, getan hat sich in der Causa bislang allerdings nichts. Einzig in Wiener Neustadt in Niederösterreich wurde die Verteilaktion des Gratis-Korans verboten.

Nun also sind sie zurück, diesmal auf einem Lastenfahrrad, mit dem die Männer Dutzende Exemplare des Korans durch Wiens Straßen karren und mit Schreien und Rufen auf sich aufmerksam machen, wie die "Wiener Zeitung" berichtet. Gesichtet wurde das Gefährt laut dem Blatt etwa an der Grenze zwischen den Bezirken Mariahilf und Innere Stadt.

Lastenfahrräder seit März in Wien gefördert
Besagte Lastenfahrräder sind derzeit in Wien übrigens äußerst gefragt, werden seit Mitte März bei Neuanschaffung seitens der Stadt auch gefördert. Maximal 50 Prozent des Kaufpreises bis zu einer Höhe von 800 Euro werden refundiert, bei einem E-Bike erhöht sich der Zuschuss auf maximal 1000 Euro.

Lastenfahrrad-Korso am am 19.3. in Wien

(Bild: Klemens Groh)

Schon nach knapp drei Wochen war die seitens der Stadt bereitgestellte Fördersumme von 200.000 Euro aufgebraucht. In der Vorwoche wurden daher noch einmal weitere 100.000 Euro zur Verfügung gestellt.