Berlin-Anschlag
Terror-Teufel Anis Amri war ein Einzeltäter
Der 24-jährige Tunesier Anis Amri, der am 19. Dezember mit einem Lkw in einen Weihnachtsmarkt gerast war und dabei zwölf Menschen getötet sowie Dutzende weitere teils schwer verletzt hatte, war nach Erkenntnissen der Bundesanwaltschaft ein Einzeltäter. Es gebe keine Anhaltspunkte, dass weitere in Deutschland ansässige Personen in die Tatvorbereitung oder Ausführung eingebunden gewesen seien, erklärte Generalbundesanwalt Peter Frank am Mittwoch. Amri war in der Nacht auf den 23. Dezember in Mailand erschossen worden, nachdem er das Feuer auf zwei Polizisten eröffnet hatte.
Die Bundesanwaltschaft gab auch weitere Einzelheiten zu den Ermittlungen zu dem Anschlag bekannt, bei dem Amri zwölf Menschen tötete. Die Auswertung des Mobiltelefons des 24-jährigen Tunesiers ergab demnach, dass Amri vor und während der Tat mit einem IS-Mitglied im Ausland kommunizierte.
Schon sieben Wochen vor Tat rief Amri Muslime zum Dschihad auf
Schon sieben Wochen vor dem Anschlag, am 31. Oktober oder 1. November 2016, hatte Amri den Ermittlungen zufolge in Berlin ein Video von sich selbst aufgenommen, in dem er Muslime zum Dschihad aufrief und den Treueeid auf den Führer des IS schwor. Danach habe sich sein Surfverhalten im Internet geändert. Die Auswertung seines Mobiltelefons, das er am Tatort zurückließ, ergab demnach, dass Amri bis Mitte November vor allem Pornos im Internet aufrief. Ab Anfang Dezember seien es dagegen fast nur noch islamistisch-dschihadistische Inhalte gewesen.
Video: Hier schwört Amri dem IS die Treue
Ab Ende November spähte Amri offenbar zu Fuß den späteren Tatort aus, er hielt sich fast täglich zwischen Putlitzbrücke und Torfstraßensteg auf. Dort kaperte er am Tattag den Lkw eines polnischen Fahrers, den er tötete. Videoaufzeichnungen belegten, dass Amri am Tattag dort alleine unterwegs war, erklärte die Bundesanwaltschaft weiter.
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