Politische Wetten boomen laut den führenden Anbietern immer mehr: Wer vor der Nationalratswahl auf Topfavorit Sebastian Kurz setzt, kann bei Quoten von 1,12 bis 1,15 allerdings nicht mehr viel gewinnen.
Wetten, die KPÖ Plus erreicht die meisten Stimmen? Oder Barbara Rosenkranz wird neue Bundeskanzlerin? Oder Roland Düringer neuer Kanzler? Unwahrscheinlich. Aber wenn‘s so kommt, dann würden Österreichs führende Wettanbieter richtig viel Geld ausschütten. Konkret: Bei einem Euro Einsatz gäbe es für den KPÖ-Sieg von Interwetten 2000 Euro, im Falle Rosenkranz von bet-at-home 1500 und bei Düringer von Bwin gleich 3000 Euro.
Interwetten: Kurz laut Quoten schon Wahlsieger
"Unsere Kunden sind meistens gut informiert", berichtet Interwetten-Sprecher Andreas Stockinger - und sieht gewissermaßen auch bereits einen Wahlsieger: "Wir gehen in Bezug auf unsere Quoten davon aus, dass die ÖVP die Wahl gewinnt und Sebastian Kurz neuer Kanzler wird." Dann würde man für einen Euro Einsatz bei den drei genannten Anbietern zwischen 1,12 und 1,15 Euro zurückbekommen.
Freilich sind im breiten Angebot auch mögliche Koalitionen "wählbar". Die wahrscheinlichste Variante bei Buchmachern ist ÖVP/FPÖ mit Quoten zwischen 1,5 und 1,6. Geht hinsichtlich Gewinne auch viel attraktiver, so würde SPÖ/Grüne/NEOS den Einsatz (zumindest bei bet-at-home) um das Elffache und Rot-Blau teilweise sogar um das 15- bis 18-Fache steigern.
Wahl-Wetten boomen
Ein "Vorteil" gegenüber dem Urnengang am 15. Oktober: Bei den Wettanbietern darf mehrmals "abgestimmt" werden, es ist mittlerweile ein echter Boom zu verzeichnen. "Vor allem in der heißen Wahlkampfphase, die ja bereits richtig Fahrt aufgenommen hat, bricht bei unseren Kunden ein regelrechtes Wettfieber aus", schildert Manuel Wellmann, Chef-Buchmacher bei bet-at-home. "Viele Kunden platzieren ihre Einsätze schon sehr früh und profitieren dann umso mehr davon, wenn sich die Quoten noch einmal ändern."
Umfrage als Basis für Quoten
Apropos Quoten: Dafür, und das zeigte sich etwa schon bei der Präsidentenwahl, bilden Umfragen, Expertenmeinungen und jahrelange Erfahrung die Basis. Danach werden Wahrscheinlichkeiten berechnet, wie Interwetten-Sprecher Stockinger erklärt.
Christian Mayerhofer, Kronen Zeitung/krone.at
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