Für ÖVP-Chef Sebastian Kurz ist nun punkto "Dirty Campaigning" das "Maß endgültig voll". Der Spitzenkandidat nützte seinen Auftritt beim steirischen Landesparteitag in Graz auch für Attacken auf die SPÖ: "Es gibt seit einiger Zeit massive Aktionen, um uns anzupatzen und uns schlechtzumachen." Dahinter steckten die SPÖ und Tal Silberstein und das werde man sich nicht länger gefallen lassen, sagte Kurz, der versprach, sich nun zur Wehr zu setzen.
Man habe noch eine Woche bis zur Wahl und er habe trotz der Fragen vieler Menschen an ihn nie ein Wort über den Mitbewerber verloren, sondern nur über "unser Programm". "Aber heute sage ich ein paar Worte, was die SPÖ mit Tal Silberstein nach Österreich gebracht hat", sagte Kurz am Samstagvormittag. Man habe schon seit einiger Zeit geahnt, "was sich zusammenbraut und dass SPÖ und Tal Silberstein dahinter stecken, und er ist der Weltmeister des Dirty Campaigning". Seitens der SPÖ sei abgewiegelt worden. "Aber nun wissen wir, es hat massive Aktionen gegeben, um uns anzupatzen und schlechtzumachen. Es ist bekannt, dass die SPÖ Silberstein beauftragt und bezahlt hat", so der ÖVP-Chef.
Kurz: "Sie können uns nicht aufhalten"
Der Außenminister sagte weiters, es werde mit allen Mitteln versucht zu verhindern, dass "wir als neue Kraft die Führung im Lande übernehmen. Sie können uns bekämpfen, sie können uns beschmutzen, aber sie können uns nicht aufhalten, das verspreche ich euch", so Kurz. Am 15. Oktober sei nicht nur die Nationalratswahl, sondern auch eine Volksabstimmung darüber, ob "wir die Silbersteins in Österreich wollen". Der 15. Oktober sei die Chance auf Veränderung im Land, zeigte sich Kurz überzeugt.
Kurz musste am Samstag mehrmals um Ruhe bitten, so heftig war der Applaus und der Jubel bei seiner Ankunft in einer Halle der Grazer Messe. Der Spitzenkandidat zeigte sich sehr erfreut und dankte für "all den Rückenwind und die Stärke, die ich hier bei euch erlebt habe".
Umfrage: 25 Prozent halten SPÖ für untergriffigste Partei
Eine aktuelle Unique-Research-Umfrage im Auftrag des Nachrichtenmagazins "profil" dürfte auch der ÖVP in die Karten spielen. Denn in dieser geben 25 Prozent der Befragten an, dass die Sozialdemokraten den untergriffigsten Wahlkampf führen. 19 Prozent sagen das Gleiche über die FPÖ. 18 Prozent sind der Ansicht, dass kein Unterschied besteht, sie halten alle Parteien für gleich untergriffig. 14 Prozent sind der Meinung, dass die ÖVP den schmutzigsten Wahlkampf führt. Befragt wurden 500 Personen.
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