Algerischer Aktivist
Kurz vor Wien-Besuch: Burka-Millionär verprügelt
Eigentlich wollte der algerisch-französische Geschäftsmann Rachid Nekkaz, der angekündigt hatte, die Strafen jener Frauen, die sich nicht an das Burka-Gesetz, das seit 1. Oktober in Kraft ist, zu bezahlen, am Montag Wien besuchen. Doch daraus könnte jetzt nichts werden. Denn Nekkaz wurde am Wochendende in Paris verprügelt und landete im Spital.
Rachid Nekkaz sorgte Ende September für Schlagzeilen, als er ankündigte, Strafen für jene Frauen zu begleichen, die sich nicht an das Gesichtsverhüllungsgebot halten werden. Mit seiner Organisation "Touche pas à ma constitution" (Rühr meine Verfassung nicht an) übernimmt der Geschäftsmann bereits ähnliche Strafen in Frankreich, Belgien, den Niederlanden und der Schweiz.
Für Montag kündigte Nekkaz zudem einen Besuch in Wien an, bei dem er sich selbst verhüllen und somit eine Strafe provozieren wollte. Auch eine Pressekonferenz wollte der algerisch-französische Geschäftsmann vor dem Außenministerium abhalten. Doch ob daraus nun was wird, ist unklar. Denn kurz vor Reiseantritt in die Alpenrepublik landete Nekkaz im Spital und musste eigenen Angaben nach notoperiert werden, da er angeblich bei einer Anti-Korruptionskampagne angegriffen und blutig geschlagen wurde.
Auf Facebook veröffentlichte der Millionär drei Videos von dem Vorfall. Der Sohn eines Politikers der algerischen "Nationalen Befreiungsfront" habe versucht, ihn zu "töten", da er die Wohnung von dessen Vater gefilmt habe, so Nekkaz. Zu sehen ist der Geschäftsmann unter anderem mit blutverschmierten Gesicht am Ort des Geschehens. Im Hintergrund sieht man, wie ein Mann von der Polizei festgenommen wird. Laut Nekkaz handelt es sich dabei um den Angreifer.
Auch von seinem Weg ins Spital machte Nekkaz ein Video, zudem lud der Millionär noch eines vom Krankenbett hoch. Laut eigenen Aussagen wurde ihm die Nase gebrochen. Zudem sei er seit dem tätlichen Angriff auf einem Ohr taub und sechs Stunden notoperiert worden.
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