Nächster Zwischenfall rund um das seit 1. Oktober geltende Verhüllungsverbot in Wien: Polizisten trafen am Sonntagabend auf der Schwedenbrücke auf eine junge, mit einem Gesichtsschleier verhüllte junge Frau und machten die 22-Jährige auf das geltende Verbot aufmerksam - was diese jedoch mit völligem Desinteresse und der Aussage "Das ist mir egal" quittierte ...
Wie Polizeisprecher Harald Sörös gegenüber krone.at erklärte, seien die Polizisten auf Höhe der Oberen Donaustraße auf die Frau mit Gesichtsschleier getroffen. Die Uniformierten sprachen die Fußgängerin - eine 22-Jährige aus der Russischen Föderation - auf das geltende Verhüllungsverbot an. Die junge Frau reagierte zunächst gänzlich uneinsichtig: "Sie gab an, dass ihr das Gesetz egal ist", berichtete Sörös.
"Die junge Frau wurde im Anschluss von den Kollegen zur nächsten Polizeiinspektion gebracht, um dort ihre Identität festzustellen. Sie hat dann im Beisein einer Polizistin den Gesichtsschleier abgenommen", berichtete der Sprecher weiter.
Im Auto Schleier wieder angelegt
Nach einer Anzeige verließ die 22-Jährige die Polizeiinspektion unverschleiert, wenige Meter entfernt wartete bereits ein Auto auf die junge Frau. "Sie hat dann den Weg bis zum Wagen ohne Verschleierung zurückgelegt", schilderte Sörös weiter - um danach zu ergänzen: "Im Auto hat sie den Schleier dann wieder angelegt. Das darf sie aber auch, weil es sich dabei um keinen öffentlichen Raum handelt."
Bereits in der Vorwoche hatte das seit Oktober geltende Verhüllungsverbot für Polizeieinsätze gesorgt, unter anderem bei der Mariahilfer Straße. Wie viele Amtshandlungen in der Causa bislang durchgeführt wurden, ist noch unklar. Jedoch wurde bereits eine Statistik in Auftrag gegeben, um die genauen Zahlen zu erheben. Erste Angaben dazu könnten bereits in der nächsten Woche vorliegen.
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