"Es war schrecklich"

Mutter misshandelt Kind (2) – Zeuge schreitet ein

Österreich
10.10.2017 11:10

Schreckliche Szenen haben sich am Stadtplatz von Braunau in Oberösterreich abgespielt: Dort war eine stark betrunkene Mutter (42) mit ihrer bei 8 Grad nur dürftig bekleideten Tochter (2) unterwegs, schlug das Kind und warf es mit voller Wucht zu Boden. Da schritt ein Augenzeuge (21) ein, stoppte die Misshandlungen und rettete das Kind.

Sonntagnachmittag besuchte der 21-jährige Quality Engineer Elvis K. Verwandte in Braunau, spielte mit den Cousinen. Gegen 21 Uhr macht der Einheimische sich im Pkw auf den Heimweg. "Da sah ich, wie eine Frau mit einem kleinen Kind in ihren Händen am Straßenrand ging und dabei sehr stark schwankte", schildert er. Er fuhr daraufhin sehr langsam weiter, doch im Rückspiegel sah er, wie die Mutter weiter stark umher schwankte und ganz offensichtlich nicht gerade gehen konnte.

Kind war barfuß unterwegs!
Daraufhin drehte K. mit seinem Pkw wieder um, fuhr zurück und hielt an. Er ging zu der 42 Jährigen hin, fragte, ob es ihr gut gehe. "Die Frau regte sich dabei furchtbar auf und meinte: 'Was soll der Scheiß?'" Das kleine zweijährige Mädchen, das die stark betrunkene Frau bei sich hatte, trug lediglich einen Rock, ein Langarmshirt und war zudem barfuß - das alles bei einer Außentemperatur von nur 8 Grad!

Mutter warf Tochter zu Boden
"Ich lief sofort zu der Frau", so der 21-Jährige. Um das kleine Kind nicht weiter einer Gefahr auszusetzen, rief er dann die Polizei an und schilderte den Vorfall. Doch urplötzlich eskalierte alles: "Die Frau hat ihre Tochter in die Höhe gehoben und dann mit voller Wucht zu Boden geworfen", schildert der Zeuge entsetzt: "Ich lief laut schreiend auf die Frau zu und hielt sie fest."

(Bild: APA/Robert Jäger (Symbolbild))

Dabei rief er abermals bei der Polizei an, fragte: "Wie soll ich mich verhalten?" Dann hielt er die Mutter bis zum Eintreffen der Beamten fest. Das zweijährige Kind wurde anschließend mit der Rettung ins Krankenhaus Braunau gebracht, die Mutter wegen absichtlich schwerer Körperverletzung angezeigt.

Jugendwohlfahrt informiert
Auch die Jugendwohlfahrt wurde über den unfassbaren Vorfall in Kenntnis gesetzt. Der beherzte junge Augenzeuge, der zum Schutzengel der Kleinen wurde, meinte abschließend: "Es war ein schreckliches Erlebnis zu sehen, wie die Frau ihre Tochter so misshandelt hat."

Johannes Nöbauer, Kronen Zeitung

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