Gute Nachrichten für Alfred Gusenbauer: Der frühere SPÖ-Chef hat mit seiner unternehmerischen Tätigkeit einen kumulierten Bilanzgewinn von 7,434 Millionen Euro erzielt. Verbindlichkeiten von 1,371 Millionen Euro stehen Bankguthaben von einer Million gegenüber. Damit ist Gusenbauer wohl der erfolgreichste Ex-Bundeskanzler des Landes.
"Die Auftragslage ist gut und ich versuche eine Veranlagung durchzuführen, die den Wert der Firma absichert", erklärte Gusenbauer am Donnerstag gegenüber dem "Kurier". Die Gusenbauer Projektentwicklung & Beteiligung GmbH ist eine Ein-Mann-Firma, das Büro ist lediglich ein bescheidenes Zimmer.
Doch das ist nicht die einzige Einnahmequelle des Ex-Kanzlers - er investiert seine Gewinne in Immobilien, Finanzbeteiligungen und Industrie-Projekte. Haupttätigkeitsfelder des Altkanzlers sind allerdings Aufsichtsratsposten, das Halten von Vorträgen und Beratungstätigkeiten, die teils auch recht umstritten sind - wie etwa die sogenannte Kasachstan-Connection.
Ex-Polit-Granden als Berater von Kasachstans Nasarbajew
Gusenbauer soll dem Vernehmen nach für ein Honorar von 400.000 Euro im Jahr mit Erfolg versucht haben, renommierte ehemalige europäische Staatsmänner als Berater für den kasachischen Präsidenten Nursultan Nasarbajew zu gewinnen. Für den "Independent International Advisory Council" soll Gusenbauer den deutschen Altkanzler Gerhard Schröder, den ehemaligen italienischen Premier Romano Prodi, den polnischen Ex-Präsidenten Aleksander Kwasniewski und den spanischen Ex-Außenminister Marcelino Oreja "eingekauft" haben.
Keine Auskünfte über Geschäftsbeziehungen zu Silberstein
Auch mit dem skandalumwitterten Politikberater Tal Silberstein soll Gusenbauer zusammenarbeiten - welche Aufträge dieser derzeit für ihn abwickelt, will der Altkanzler allerdings nicht verraten.
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