Wann seine Freundin mit ihm schimpft, wann er so richtig die Sau rauslässt und mit welchem SPÖ-Minister er auf der krone.tv-Couch sitzen möchte - das alles verrät Sebastian Kurz jetzt im großen Wahlkampf-Talk. Der ÖVP-Chef, der Kanzler werden will, geht optimistisch in die Wahl, aber er sagt auch: "Ich bin keiner, der den Umfragen vertraut." Und: Es werde "knapper, als viele meinen".
Nach all den Wahlkampfduellen fühlt sich Sebastian Kurz sichtlich wohl in der ruhigen, angenehmen Club-Atmosphäre des krone.tv-Studios. Auch dem jungen ÖVP-Chef stellen "Krone"-Innenpolitik-Experte Claus Pándi und TV-Moderator Gerhard Koller die Fragen.
"Meine Freundin schimpft oft mit mir"
Pándi: "Ich hab mich ja immer vor Maria Fekter etwas gefürchtet. Sie hat immer gesagt: 'Keiner nennt mich Mizzi.' Ich nenn Sie hinter Ihrem Rücken aber 'Basti'. Wie gehen sie damit um?" Der ÖVP-Chef muss lächeln: "Ja, ich weiß jetzt nicht, was das über Maria Fekter und mich aussagt. Oder über Sie. Aber ich hab' ja eine dicke Haut."
Auch Gerhard Koller will mehr über den "echten" Sebastian Kurz wissen: "Gibt's so was, dass Sie irgendwann auch so richtig die Sau rauslassen?" Der Minister überrascht mit seiner Antwort: "Erst gestern war ich länger mit meinem Team unterwegs. Ich führe ein wirklich glückliches Privatleben."
Das will Claus Pándi natürlich hinterfragen: "Ihre Freundin, Herr Außenminister, sah im Zuseherraum der ORF-Elefantenrunde nicht so glücklich aus." Darauf Kurz: "Das könnte durchaus stimmen, wir inszenieren das alles nicht. Sie hat auch wenig Interesse an öffentlichen Auftritten. Wegen der Politik schimpft meine Freundin nie mit mir, aber sonst oft - wenn ich verspätet nach Hause komme, was bei meiner Aufgabe öfter vorkommt."
Ein Foto mit Papst, zwei Telefonate mit Schüssel
Während die Schließung der West-Balkan-Route und eine härtere Vorgangsweise gegen den politischen Islam nur kurz erwähnt werden, will Claus Pándi im krone.tv-Talk dann mehr über ein Foto von Sebastian Kurz mit Papst Franziskus und auch über die "Jünger-Schar" sowie die Berater des Außenministers wissen. Kurz: "Das ist noch nie vorgekommen, dass mich etwa Wolfgang Schüssel angerufen und beraten hätte. Das versucht Christian Kern immer so darzustellen, als ob ich der Ziehsohn von jemandem wäre. Ich sag ihnen was: Ich hab im letzten halben Jahr zweimal mit Wolfgang Schüssel telefoniert. Und: Ich habe eine große Gruppe von Menschen, die mir mit Rat und Tat zur Seite stehen, wenn ich sie frage. Das ist gut so."
Beim Verlassen des "Krone"-Studios sagt der Außenminister noch: "Ich bin keiner, der den Umfragen traut. Es wird vielleicht knapper, als viele meinen." Und: "Wer nicht Rot-Blau will, muss mir am Sonntag seine Stimme geben."
Video: Kurz und Kern im "Krone"-Wahlstudio - hinter den Kulissen
Die Spitzenkandidaten im "Krone"-Wahlstudio:
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