Auf Bundesebene hat es eine Niederlage für Christian Kerns SPÖ gesetzt. Wien allerdings schert deutlich aus, was den landesweiten Trend angeht. Hier schenkten laut vorläufigem Endergebnis genau 35 Prozent der Wähler den Roten ihre Stimme. Woraufhin Bürgermeister Michael Häupl umgehend sein Nein zu Rot-Blau bekräftigte. ÖVP (20,6 Prozent) und FPÖ (23,1 Prozent) landeten in der Bundeshauptstadt auf den Plätzen 2 und 3.
Laut aktuellen Hochrechnungen der SORA liegt auf Bundesebene die ÖVP von Spitzenkandidat Sebastian Kurz klar vor SPÖ und FPÖ auf dem ersten Platz. Die Kleinparteien dürften den Einzug in den Nationalrat knapp schaffen, die Grünen hingegen nicht.
Häupl: "Ganz zufrieden bin ich nicht"
Allerdings folgten die Bewohner der Bundehauptstadt dem landesweiten Trend nur zum Teil, wie das bisherige Auszählungsergebnis zeigt. Wien bleibt die rote Hochburg Österreichs. Bürgermeister Häupl erklärte in einem ersten Statement: "Man muss zufrieden sein. Ganz zufrieden bin ich nicht, weil Platz eins ja eigentlich etwas ist, was man halten will."
Nein zu Rot-Blau
In Richtung des ÖVP-Kanzleranwärters Sebastian Kurz meinte der Stadtchef: "Jetzt muss er den Auftrag zur Regierungsbildung annehmen. Und dann schauen wir einmal, wie wir inhaltlich zusammenkommen." Ein klares "Nein, jedenfalls nicht für mich" postulierte Häupl in puncto Rot-Blau. Andere aus den Reihen der Wiener SPÖ hatten es hingegen besonders eilig, Christian Kern als Kanzler bestätigt zu sehen.
So wählten die Bezirke
Wien ist fertig ausgezählt. Im Bezirk Innere Stadt, wo die ÖVP fast 40 Prozent der Stimmen holen konnte, dürften - wie vielerorts - etliche Wähler aus dem grünen Lager (5,3 Prozent, ein Minus von über 11 Prozent) zur ÖVP übergelaufen sein. Ähnlich verhält es sich in Hietzing und Döbling. Alle anderen Gemeindebezirkte wählten allerdings mehrheitlich sozialdemokratisch.
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