"Die Österreicher müssen der Politik wieder vertrauen können", will jetzt Peter Pilz mit seiner Liste eine Blitz-Initiative für mehr Sauberkeit in der heimischen Politik initiieren. Dazu geplant: der Start eines abschließenden Eurofighter-U-Ausschusses und "viele Projekte für mehr Gerechtigkeit". Nicht vergessen ist, wie der Staatsrundfunk den Politiker vor der Wahl behandelt hat: "Für den ORF ist dieses Ergebnis eine Katastrophe."
Pilz kritisiert in seinem ersten Interview nach dem Wahlerfolg seiner Liste speziell SPÖ und ÖVP: "Wir müssen was gegen diese Parteienallmacht tun und auch harte Strafbestimmungen gegen illegale Parteienfinanzierung dursetzen." Und der Listen-Chef richtet dann sehr konkret dem Wahlkampfteam von Christian Kern aus: "Wenn manche Parteien zu viel Geld haben, dann kommen sie offenbar auf dumme Gedanken. Jetzt haben wir eben den schmutzigsten Wahlkampf erlebt. Da muss sich jetzt was ändern: Die Österreicher müssen der Politik wieder vertrauen können."
"Habe Zusage für Fortsetzung des Eurofighter-U-Ausschusses"
Eine wichtige Voraussetzung für den Erfolg dieses Projekts "Politik neu & ehrlich" sei auch die komplette Aufarbeitung des Korruptionskrimis um die Eurofighter-Beschaffung, argumentiert Peter Pilz: "Seit gestern habe ich die Zusage von Kurz, Strache und Kern für eine Fortsetzung des Eurofighter-Untersuchungsausschusses. Das ist auch wichtig. Und so viel kann schon gesagt werden: Es wird für Blau und Schwarz nicht angenehm."
Aktionen für in Not geratene Österreicher
Sofort nach dem Bekanntwerden des offiziellen Wahlergebnisses am Donnerstag will die Liste Peter Pilz auch "für mehr Gerechtigkeit für alle unverschuldet in Not geratene Menschen kämpfen", sagt Pilz: "Wir wollen mit konkreten Erfolgen zeigen, dass wir mit unseren Experten helfen können."
Wird nicht vergessen: Die Rolle des ORF
Den Abend des Wahlsonntags verbrachte der Ex-Grüne übrigens laut singend im Schutzhaus zur Zukunft: "Ich bin jetzt noch heiser. Und überglücklich: Wir haben das alles ohne Geld, einfach so geschafft. Andere haben Millionen ausgegeben und sind gescheitert. Ich hab' gestern meine Frau auf die Bühne geholt und sie umarmt - sie war in dieser nicht einfachen Zeit vor der Wahl wirklich toll."
Trotz des Erfolgs hat Peter Pilz eins nicht vergessen: das Verhalten der ORF-Führung im Wahlkampf und die Ausladung aus den Wahl-Duellen. Pilz: "Fast alle Medien haben sich anständig und fair verhalten. Für den ORF war das jetzt eine Katastrophe."
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.