EU-Kommission warnt:

“Städte unzureichend vor Terrorattacken geschützt”

Ausland
17.10.2017 08:56

Die EU-Kommission sieht die europäischen Städte und Gemeinden nur unzureichend vor Terrorattacken geschützt. Wie die deutsche Tageszeitung "Die Welt" am Dienstag berichtete, schlägt die Brüsseler Behörde daher einen "Aktionsplan zum verbesserten Schutz öffentlicher Räume" vor, der in den kommenden 16 Monaten umgesetzt werden soll.

Die EU-Kommission warnt speziell vor terroristischen Angriffen mit chemischen oder radioaktiven Waffen. Es müsse "das Vorbereitetsein auf diese Bedrohungen intensiviert werden", zitiert die "Welt". Dazu gehörten auch Training und Übungen von Gesetzesvertretern, Gesundheitsbehörden, Zivilschutz oder sogar Streitkräften.

(Bild: AFP, AP)

"Städte schützen, ohne ihren offenen Charakter zu ändern"
Eine der wichtigsten Maßnahmen seien "innovative und diskrete Barrieren, um Städte zu schützen, ohne ihren offenen Charakter zu ändern". Demnach will die EU-Kommission auch Foren einrichten, in denen sich regionale und lokale Behörden, aber auch private Betreiber von Einkaufszentren oder Sportstätten treffen, "um Informationen auszutauschen und gegenseitig voneinander zu lernen".

(Bild: The Associated Press)

Brüssel hält Kommunen für "signifikant verwundbar"
Die EU-Kommission begründet die Maßnahmen mit der "Propaganda" und der "Wahl der Ziele", in welchen sich "der Fokus der Terroristen immer stärker hin zu öffentlichen Räumen wie Fußgängerzonen, touristischen Zielen, Transportzentren, Einkaufshäusern, Konzerthallen und öffentlichen Plätzen in der Stadt" wende. In diesen Bereichen seien die Mitgliedsstaaten "signifikant verwundbar".

Züge sind "Hochrisikoziel"
Sorge bereitet Brüssel dem Bericht zufolge auch die Sicherheit von Zügen. Diese seien "ein Hochrisikoziel, weil die gesamte Infrastruktur von ihrer Natur her offen ist", heißt es in der zitierten Mitteilung. Die Kommission arbeite an "weiteren Maßnahmen, um die Sicherheit von Zugpassagieren zu verbessern". Außerdem soll eine gemeinsame Risikobewertung vorgenommen werden.

(Bild: twitter.com, APA/dpa/Kneffel, krone.at-Grafik)

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