Auch die britische Schauspielerin Lena Headey, als "Game of Thrones"-Königsmutter Cersei Lannister bekannt, spricht nun offen über angebliche sexuelle Übergriffe von Harvey Weinstein. Auf Twitter berichtete die 44-Jährige am Dienstag über zwei Begegnungen mit dem Filmmogul, die sie "fassungslos" und "völlig machtlos" gemacht hätten.
Die erste soll 2005 beim Filmfest in Venedig stattgefunden haben, wo der Miramax-Film "Brothers Grimm" gezeigt wurde. Eine anzügliche Geste und Bemerkung Weinsteins habe sie lachend abgewehrt, obwohl sie zutiefst schockiert gewesen sei, schreibt Headey. Danach habe sie keine weitere Rolle mehr in einem Miramax-Film erhalten.
Jahre später bei einem Arbeitstreffen in Los Angeles habe Weinstein vorgeschlagen, er wolle ihr in seinem Hotelzimmer ein Drehbuch geben. Sie habe schon im Aufzug ein ungutes Gefühl gehabt und klargestellt, dass sie an nichts anderem als Arbeit interessiert sei. Nach Headeys Schilderung habe Weinstein sie nach dieser Äußerung wortlos und wütend zu seiner Zimmertür geführt.
Nachdem die Schlüsselkarte nicht funktioniert habe, sei er noch wütender geworden und habe sie zum Ausgang begleitet. "Erzähle niemandem davon, nicht deinem Manager, nicht deinem Agenten", habe er ihr ins Ohr geflüstert. "Ich bin in mein Auto gestiegen und habe geweint", beschreibt die Schauspielerin ihre Reaktion auf den Vorfall.
Der 65-jährige Weinstein steht seit Tagen im Zentrum eines Skandals um sexuelle Übergriffe im Filmbusiness. Mehrere Frauen werfen ihm Belästigung bis hin zur Vergewaltigung vor. Weinstein bestreitet, Frauen zum Sex gezwungen zu haben.
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