Geheimdienst-Alarm
IS plant neue Terror-Katastrophe im Stil von 9/11
Steht den USA ein neuer großer Terroranschlag bevor? US-Heimatschutzministerin Elaine Duke hat jetzt vor einer bevorstehenden Attacke im Stil von 9/11 gewarnt. "Terrororganisationen wie der IS und andere wollen eine große Explosion haben wie jene vom 11. September 2001", sagte Duke während eines Auftritts in der US-Botschaft in London. Es gebe entsprechende Aufklärungsdaten. "Sie wollen Flugzeuge abschießen", um einen Massenmord an Zivilisten zu begehen.
Nach den jüngsten Terrorwarnungen des britischen Inlandsgeheimdienstes MI5 und den Plänen der EU-Kommission zum besseren Schutz europäischer Städte vor islamistischem Terror hat das US-Heimatschutzministerium nun ähnlich alarmierende Töne angeschlagen. Die interimistische Heimatschutzministerin Duke sagte im Gespräch mit Vertretern der britischen Regierung, dass der IS in einer Übergangsperiode stecke.
Derzeit würden sich die Dschihadisten auf "kleinere Aktionen" - Messerattacken und Auto-Anschläge - begnügen, um Aufmerksamkeit zu bekommen, ihre Anhängerschaft bei Laune zu halten, neue Mitglieder zu rekrutieren und ihre Finanzen aufzubessern, so die Einschätzung der Ministerin.
"Die Bedrohung ist weiterhin real"
Aber die Terroristen würden zugleich auf eine weitere "große Explosion wie 9/11" hinarbeiten, ist Duke überzeugt. "Sie wollen Flugzeuge vom Himmel holen, das geht aus den Geheimdienstberichten eindeutig hervor", wird Duke in britischen Medien zitiert. Das Ziel der Terroristen sei "immer der globale Terror". Demnach seien Pläne für einen neuen Anschlag mit Flugzeugen nie aufgegeben worden, die Bedrohung sei weiterhin real, so Duke.
Konkret warnte Duke, die bereits unter drei US-Präsidenten diente, davor, dass Terroristen etwa mit einem Laptop ein Flugzeug in die Luft sprengen könnten. "Der Laptop ist eine der vielen Luftfahrtbedrohungen, wir werden uns nie wirklich sicher fühlen und werden uns immer weiterentwickeln müssen", so die Ministerin. Aufgrund des freien Warenverkehrs und der Reisefreizügigkeit müssten die Länder rund um den Globus ihre Sicherheitsmaßnahmen verstärken.
Zahl der einheimischen Terroristen nimmt in den USA zu
Duke erklärte auch, dass die Zahl der "homegrown terrorists" (einheimische gewalttätige Extremisten), die zumeist von terroristischen Organisationen inspiriert sind, in den USA zunehme. Sie sagte, dass die Fähigkeit von IS-Anhängern, terroristische Propaganda ins Internet zu stellen, immer attraktiver für Extremisten werde, je mehr sie aus Syrien und dem Irak vertrieben werden.
Hier nimmt die Ministerin die Web-Giganten Facebook, Google und Co. in die Pflicht: Diese müssten mehr tun, um extremistische Inhalte online aufzuspüren. Eine Möglichkeit, dies zu tun, könnte die gleiche Technologie sein, die zur Identifizierung von Personen in Passagierlisten verwendet wird. Terroristen seien "stark, anpassungsfähig und das Level der terroristischen Bedrohung ist so hoch wie in der Zeit vor dem 11. September 2001", so Duke. "Wir müssen jedes verfügbare Werkzeug parat haben."
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