Das Bundesheer bringt sich anlässlich des Nationalfeiertags kommende Woche in der Wiener Innenstadt bereits in Stellung. Am Freitagvormittag rollten die ersten Panzer für die Leistungsschau an. Die für den Nachmittag angekündigte Landung von fünf Hubschraubern wurde verschoben - die Helikopter hatten wegen Nebels nicht wie geplant in den zwei Fliegerwerften Hörsching bzw. Langenlebarn abheben können. Verteidigungsminister Hans Peter Doskozil (SPÖ) zog eine kurze Bilanz über seine Amtszeit und warb für das Militär.
Das Bundesheer befinde sich angesichts wachsender Sicherheitsbedrohungen in einer "Phase des Aufwuchses" und habe "an Bedeutung gewonnen". Es sei ein "Garant für Sicherheit" und derzeit mit mehr als 1000 Soldaten im Assistenzeinsatz. Der Nationalfeiertag, "aller Voraussicht nach mein letzter als Verteidigungsminister", so Doskozil, sei "eine der wichtigsten Veranstaltungen für das Bundesheer".
Die Politik müsse weiter in das Militär investieren, appellierte Doskozil an die künftige Regierung und verwies auf die Investitionen unter seiner Amtsführung. In den vergangenen eineinhalb Jahren sei einiges in Fahrzeuge sowie für den Selbstschutz der "Herkules"-Transportflugzeuge investiert worden.
Doskozil verkündete außerdem, dass die Modernisierung des "Black Hawk"-Hubschraubersystems auf Schiene sei. Das Anschaffungsverfahren sei nun abgeschlossen.
9800 neue Mitarbeiter bis 2020
Neben der Ausrüstung sei auch in zusätzliche Planstellen investiert worden, so Doskozil. 2016 habe es 3900 Bewerber gegeben, 2017 würden es mehr als 5000 sein. Man habe es zudem geschafft, mehr Frauen für das Militär zu begeistern. Heuer werden sich mehr als 500 weibliche Anwärter dem Auswahlverfahren stellen. Der Personalausbau müsse weiter betrieben werden, denn bis 2020 stehe eine Pensionierungswelle bevor. Das Bundesheer brauche bis 2020 rund 9800 neue Mitarbeiter, so der Minister.
Angelobung von mehr als 1300 Rekruten
Am Nationalfeiertag, dem 26. Oktober, ist das Bundesheer wie gewohnt mit seiner Leistungsschau in der Wiener Innenstadt präsent. Man wird dort diverse Geräte und Fahrzeuge vorführen. Eines der Highlights wird wie immer die Angelobung von mehr als 1300 Rekruten am Heldenplatz sein, sagte der Wiener Militärkommandant Kurt Wagner. Die Stationen sind schon ab Samstag zu besichtigen, am nächsten Mittwoch ist Tag der Schulen.
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