Zwei Jahre nach dem Mord an Taxilenker Reinhard O. (47) in Klagenfurt fehlt vom Täter noch jede Spur. Die Kripo geht - wie berichtet - mit dem Fall ins Fernsehen, um Hinweise zu erhalten. Die tödlichen Schüsse dürften aus einem militärischen Sturmgewehr abgefeuert worden sein. Es gab Ermittlungen beim Militär.
Die Nacht zum 31. Oktober 2015 war eiskalt. Der Mörder muss in der Waidmannsdorfer Stadion-Siedlung in einem Auto auf den Taxilenker Reinhard O. gewartet haben. Als dieser vor seiner Wohnung einparkte, fielen mehrere Schüsse, der 47-Jährige sackte tot vor der Haustür zusammen.
Dem Killer gelang unerkannt die Flucht. Es gibt keine Zeugen, ja, nicht einmal Patronenhülsen sollen am Tatort sichergestellt worden sein. "Ein Indiz dafür, dass der Schütze die Waffe aus einem Fahrzeug abgefeuert hat", mutmaßt ein Kripo-Ermittler.
Die im Kriminallabor analysierten Projektil-Teile deuten auf ein militärisches Sturmgewehr als Tatwaffe hin, wie es in österreichischen Kasernen zu Tausenden zu finden ist. Ein weiterer Hinweis auf ein Sturmgewehr als Tatwaffe soll sein, dass sämtliche Schüsse kurz aufeinander folgten, was auf eine vollautomatische Waffe hindeutet.
Bei heeresinternen Überprüfungen soll festgestellt worden sein, dass kein Sturmgewehr aus den Beständen fehlt. Der Täter könnte sich die Waffe aber auch über das "Darknet" organisiert haben, wird dieses Sturmgewehr doch seit 1982 für Armeen weltweit produziert.
Die Ermittler hoffen jetzt auf Hinweise über die TV-Sendung Aktenzeichen XY.
Hannes Wallner, Kärntner Krone
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