Beim dritten Anlauf auf der großen Tennis-Tour hat es für Sebastian Ofner nicht nach Wunsch geklappt. Der heuer im Juli mit der dritten Wimbledon-Runde und im August mit dem Kitzbühel-Halbfinale fast aus dem Nichts zu Österreichs Nummer zwei aufgestiegene Steirer unterlag am Dienstagabend in der Wiener Stadthalle dem Franzosen Lucas Pouille in der ersten Runde in 86 Minuten 3:6,4:6.
Pouille reichte in den Sätzen je ein Break, um sich seinen zweiten Sieg seit den US Open zu sichern. Das erste schaffte der Weltranglisten-25. bald nach Matchbeginn, das zweite zum 4:3 im zweiten Durchgang. Ofner erarbeitete sich drei Möglichkeiten, ein Servicespiel seines Gegners zu knacken, im Grunde fehlten ihm aber die Mittel dafür. Das lag auch an der schwachen Ausbeute beim ersten Aufschlag, nur zwei von fünf Versuche fanden ihr Ziel.
"Am Aufschlag muss ich noch viel arbeiten", meint Ofner dann auch in seiner Analyse. Im Training würden sich in diesem Bereich schon Fortschritte zeigen. "Aber wenn der Druck (im Match, Anm.) dazukommt, hat es noch nicht so gut funktioniert. Ich muss schauen, dass ich das vom Training in das Match umsetzen kann." Als weiteren Schwachpunkt machte Ofner den Return aus, das gelte besonders gegen einen guten Aufschläger wie Pouille.
Grundsätzlich sei der Lokalmatador mit seiner in ausverkaufter Halle Vorstellung aber nicht ganz unzufrieden gewesen. "Es war ein gutes Match, auch wenn ich noch besser spielen kann." Es sei aber etwas Anderes gegen einen wie Pouille als einen Gegner mit einem Ranking zwischen 100 und 200. Auch der große Centre Court sei für den 21-Jährigen gewöhnungsbedürftig gewesen. "Es ist da nicht so einfach zu spielen."
"Weg geht in die richtige Richtung"
Aus der Niederlage könne er viel mitnehmen. Einen Unterschied habe es zu seinem bisher größten Erfolgen auch gemacht, dass es diesmal auf Hartplatz ging. "Da sind die Punkte schneller vorbei. Auf Sand (Kitzbühel, Anm.) kommst du doch in die Rallies", erklärte Ofner. "Ich muss auch noch von der Grundlinie stabiler werden, aber es ist schon um einiges besser als vor einem halben Jahr. Der Weg geht in die richtige Richtung."
Während es für Pouille am Donnerstag im Achtelfinale gegen den Spanier Guillermo Garcia-Lopez weitergeht, wechselt Ofner wieder zurück auf das Challenger-Niveau. Für drei Turniere auf dieser Ebene hat er heuer noch geplant. "Dann Urlaub, danach mit Dominic (Thiem, Anm.) nach Teneriffa." Dort soll die Vorbereitung auf die Saison 2018 stattfinden. Ob Ofner vor den Australian Open zu Jahresbeginn bei einem ATP-Turnier oder -Challenger beginnt, ist offen.
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