"Männer verbieten?!"
Proll kritisiert #metoo – und Baumgartner jubelt
Die Schauspielerin Nina Proll sorgt mit einem Kommentar über die Social-Media-Initiative #metoo für Diskussionen: Die Aktion will Bewusstsein über sexuellen Missbrauch schaffen, doch für die Mimin kritisierte die Kampagne auf Facebook. Mit dem Hashtag #notme fragt sie: "Warum bestehen eigentlich immer die Feministinnen darauf, dass Frauen Opfer sind?" und betont, dass sie "sexuelle Annäherungsversuche von Seiten eines Mannes grundsätzlich erfreulich finde". Mit diesen Zeilen sorgte sie für Zündstoff in der Debatte rund um das ernste Thema - und erhielt auch schon Unterstützung von Felix Baumgarnter.
US-Schauspielkollegin Alyssa Milano hatte die Initiative gestartet - die Kampagne ging viral und erzielte hohe Aufmerksamkeit. Dieser Erfolg stieß jedoch bei Proll auf wenig Gefallen. So fragt sie ihre Community unter anderem: "Wollen wir einander nur noch anzeigen und vor Gericht bringen?" Und: "Wollen wir Männern verbieten, sexuelle Avancen zu machen?"
Kritik: "Du gehörst zu einer glücklichen Minderheit"
Mit diesem Statement polarisiert Proll, die angibt, noch nie sexuell belästigt worden zu sein. So widmete Vice-Redakteurin Hannah Herbst dem Posting sogar einen eigenen Artikel, in dem sie schreibt: "Ich freue mich für dich, dass du noch nie sexuell belästigt wurdest. Du gehörst damit zu einer glücklichen Minderheit. Welche sexuellen Annäherungsversuche Frauen gut finden - und welche nicht -, liegt aber in ihrem Ermessen, nicht in deinem."
Nach dieser Welle an Kritik stellte die 43-Jährige klar, wen sie genau in ihrem Posting gemeint habe - nämlich nicht Gewaltopfer, "sondern Schauspielerinnen, die behaupten, sie hätten Unzumutbares ertragen müssen, um Karriere zu machen. Das ist etwas völlig anderes."
Baumgartner: "Nina Proll ist einfach toll!"
Doch nicht alle teilen die Meinung von Herbst. Beifall erntet die Schauspielerin etwa von Extremsportler Felix Baumgartner, der befindet: "Nina Proll ist einfach toll!" und spricht auf Facebook von einer gesunden Einordnung des Problems. Er führt aus: "Wir brauchen starke Frauen wie dich, denn die können sich jederzeit selber wehren und das schätzen und respektieren wir Männer am meisten."
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