Schotten dicht und in den Gärten alles fest verzurrt: Seit Samstagabend herrscht in weiten Teilen Österreichs akuter Orkan-Alarm. Der Wetterdienst UBIMET erneurte seine Sturmwarnung Sonntagfrüh: "Der Wind wird kräftig bis stürmisch, im Norden und Osten muss man auch mit schweren Sturm- und Orkanböen rechnen!" In den Bergen war gar von Rekordböen von bis zu 200 Stundenkilometern die Rede. Die Feuerwehr ist enorm gefordert, vor allem im Nordosten des Landes kommt es laufend zu Einsätzen. Im Video oben sehen Sie einige Szenen aus dem Norden Wiens.
Die Windböen erreichten nach Angaben der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) Sonntagmittag ihren Höhepunkt. Erst am Abend gebe es eine leichte Entspannung.
Die kräftigsten Böen erreichten laut ZAMG:
Noch etwas heftiger waren die Sturmböen an leicht erhöhten Standorten:
Mehr als 1000 Einsätze binnen weniger Stunden
"Tausende freiwillige Helfer stehen mit Spezialgeräten in Alarmbereitschaft", hatte Niederösterreichs Feuerwehrsprecher Franz Resperger noch am Samstagabend versichert. Zum Glück - denn die Warnungen des UBIMET-Chefmeteorologen Manfred Spatzierer ließen keinen Zweifel zu: "Die Kaltfront eines Sturmtiefs, das mit seinem Kern über Dänemark und Norddeutschland nach Osten zieht, tifft Österreich mit voller Wucht. Entlang und nördlich der Alpen haben wir Orkanböen."
Schon Samstagnachmittag musste die Feuerwehr zu ersten Einsätzen ausrücken. In Wien wurden vorsorglich alle Parks gesperrt, Sonntag folgten dann bald Straßensperren, vor allem Ober- und Niederösterreich seien betroffen, berichtete der ÖAMTC. Allein aus Wien, Niederösterreich und Oberösterreich wurden bis Sonntagmittag bereits mehr als 1000 Unwettereinsätzte gemeldet.
Zum Sturm kam der Regen - eine weitere Aufnahme aus Wien-Döbling:
Sturm über Österreich - aktuelle Bilder:
Kaltfront bringt Schnee bis in die Täler
Ungemütlich wird es in den nächsten Tagen übrigens auch aus einem anderem Grund: Die Kaltfront wird Schnee bis in manche Täler bringen. Und am Montag - wenn die Beseitigung der Sturmschäden vielleicht noch nicht einmal abgeschlossen ist - soll es im Donauraum erneut kräftig stürmen. Wenn auch nicht so stark wie am Wochenende.
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