Europaweite Fahndung

Zweifacher Mörder hatte “Heil Hitler” am Fahrzeug

Österreich
30.10.2017 06:49

Nach dem Blutbad in Graz-Umgebung am Sonntag - ein 66-Jähriger hatte mit einem Gewehr zwei seiner Nachbarn getötet sowie eine weitere Frau schwer verletzt - ist der Schütze weiterhin auf der Flucht. Nach wie vor sucht die Polizei nach einem weißen VW-Bus. Auf diesem hatte der dringend Tatverdächtige im Juni 2016 ein "Heil Hitler!"-Transparent montiert, war damit durch Graz gefahren. Zudem sorgte der Amok-Attentäter auch im Internet für allerlei Aufsehen (siehe Video oben) ...

Wie berichtet, hatte der 66 Jahre alte Friedrich F. am Sonntag in Stiwoll ein Blutbad angerichtet. Drei seiner Nachbarn - die 55-jährige Adelheid H., der 64-jährige Gerhard E. und die 68 Jahre alte Monika Z. - wollten am Sonntagvormittag eigentlich einen jahrelangen Streit mit dem Verdächtigen beilegen.

(Bild: LPD Steiermark , Privat, krone.at-Grafik)

Doch plötzlich eröffnete der 66-Jährige vom Obergeschoß seines Anwesens aus das Feuer auf die drei Anrainer. Die Tatwaffe, ein Gewehr, hatte der als Waffennarr und Querulant bekannte Mann offenbar illegal gekauft, gegen ihn besteht ein Waffenverbot. "Nach dem derzeitigen Stand der Ermittlungen gehen wir davon aus, dass der Verdächtige auf die Nachbarn gewartet und vom Dachgeschoß des Nebengebäudes gezielt auf sie geschossen hat", so Polizeisprecher Leo Josefius.

(Bild: APA/ELMAR GUBISCH)

Zwei Nachbarn tot, weitere Anrainerin verletzt
Während der 64-Jährige sowie die 55-Jährige ums Leben kamen, erlitt die 68-Jährige eine Schussverletzung am rechten Arm und überlebte den Albtraum in dem 720-Einwohner-Dorf in der Steiermark. Die Frau des Schützen befand sich zu diesem Zeitpunkt in der Küche, soll von all dem nichts mitbekommen haben.

Weitere Anrainer dachten aufgrund der Schüsse erst an die Ankündigung einer Geburtstagsfeier - nur Alfred F. (77), der Bruder des Verdächtigen, ahnte bereits Schlimmstes: "Ich habe sofort an den Friedrich gedacht, der auch uns bedroht hat. Ich bin geflüchtet. Meine Frau war in der Kirche - Gott sei Dank", berichtet er.

(Bild: APA/ELMAR GUBISCH)

Weiter Fahndung nach weißem VW-Bus
Nach den Schüssen flüchtete der 66-Jährige in einem weißen VW-Bus. Auf diesem hatte er im Vorjahr ein Banner mit der Aufschrift "Heil Hitler" montiert, war damit durch Graz gefahren und hatte so bereits für große Aufregung gesorgt. Nach wie vor sucht die Polizei nach dem Fahrzeug mit dem Kennzeichen GU 5WTH sowie nach dem Flüchtigen.

(Bild: privat)

Videos im Internet
Der Mann gilt laut "Krone" als entmündigt, hatte in den vergangenen Jahren auch im Internet von sich reden gemacht. In skurrilen Videos - einen Zusammenschnitt sehen Sie oben - wetterte er dort etwa gegen die Justiz und die Richterschaft. Doch auch Nachbarn waren vor dem 66-Jährigen nicht sicher und Ziel seiner Attacken.

Kronen Zeitung und krone.at

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