Die Polizei ist dem Doppelmörder von Stiwoll, dem 66 Jahre alten Friedrich F., weiterhin auf der Spur. Nach Hinweisen verstärkte die Exekutive am Dienstag auch in Niederösterreich die Suche nach dem Flüchtigen, bekam dabei u.a. auch Unterstützung seitens der Cobra und Einsatzeinheiten aus anderen Bundesländern. Die Fahndung nach dem als Querulant und Waffennarr bekannten Mann, der als bewaffnet und "überaus gefährlich" gilt, läuft bereits seit Sonntag. Noch einmal warnte die Polizei die Bevölkerung davor, eigenmächtige Handlungen zu setzen.
Laut Niederösterreichs Polizeisprecher Johann Baumschlager seien mehrere Hinweise eingegangen, wonach der Gesuchte im Bezirk Amstetten gesehen worden sein soll. Diese seien "sehr glaubwürdig und detailliert" gewesen. Eine Alarmfahndung mit Hubschraubern und Diensthunden wurde eingeleitet, der Großraum um Kematen und St. Valentin sowie der Bereich der Donaubrücke Richtung Mauthausen in Oberösterreich mit Hunderten Beamten genau unter die Lupe genommen. Indes hob die oberösterreichische Polizei am Nachmittag ihre Alarmfahndung nach dem 66-Jährigen auf.
Zahl der Polizeikräfte noch einmal aufgestockt
Wie berichtet, war die Zahl der Kräfte am Dienstag noch einmal aufgestockt worden. In der 700-Seelen-Gemeinde ist seit der schrecklichen Bluttat, die sich am Sonntag abgespielt hatte, nichts mehr so wie es einmal war. So bleiben Kindergarten und Schule vorerst geschlossen - jedenfalls so lange, bis der Verdächtige gefasst ist.
Am Montag war bereits das Fluchtauto des mutmaßlichen Doppelmörders in einem Waldstück gefunden worden - gut zehn Kilometer vom Tatort entfernt.
Paranoide Persönlichkeitsstörung
Der 66-jährige Verdächtige war schon mehrmals im Visier der Behörden. Gegen ihn wurde unter anderem wegen übler Nachrede, versuchter Nötigung und Drohungen gegenüber Justizorganen ermittelt. Bei einem Verfahren wurde auch ein psychiatrisches Gutachten eingeholt, das den 66-Jährigen eine paranoide Persönlichkeitsstörung attestiert.
Trotz der Einstufung als nicht zurechnungsfähig hatten bisher die Voraussetzungen für eine Unterbringung in einer Anstalt nicht ausgereicht, hieß es seitens der Behörden. Doch auch im Netz hatte Friedrich F. in der Vergangenheit immer wieder von sich reden gemacht, indem er skurrile Videos postete.
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