Der Wirtschaftsbund hat die Weichen für seine Zukunft gestellt. Im Rahmen einer kurzfristig einberufenen Pressekonferenz in Wien gab der 68 Jahre alte Christoph Leitl am Donnerstag bekannt, dass ihm der 44-jährige Wirtschaftsminister Harald Mahrer als Präsident nachfolgen wird. Mahrer galt bereits zuvor als Favorit für dieses Amt, er soll im Dezember in einer außerordentlichen Generalversammlung des Bundes gewählt werden.
Leitl sprach am Donnerstagvormittag von einer "guten, harmonischen und einvernehmlichen Übergabe an die nächste Generation". Man habe die Nationalratswahl und die einhergehenden Veränderungen in der Innenpolitik abwarten wollen. Die Wahl Mahrers im Präsidium erfolgte laut Leitl einstimmig. "Ich bedanke mich bei dir und beim Präsidium für die Wahl", sagte Mahrer zu Leitl.
Weitere Kandidaten waren Walter Ruck, Präsident der Wiener Wirtschaftskammer, und sein steirisches Pendant Josef Herk. Der Wirtschaftsbund stellt als stärkste Fraktion in der Wirtschaftskammer auch deren Präsidenten. Deshalb ist mit demselben Wechsel wie im Bund auch in der Kammer zu rechnen. Einen konkreten Zeitplan dafür gibt es allerdings noch nicht.
Das Mandat Leitls als Wirtschaftskammerpräsident würde eigentlich noch bis 2020 laufen, zuletzt gab es von einigen Landesgruppen aber Kritik an Teilen seines Vorgehens. Von manchen negativ gesehen wird die jüngste Kammerreform oder auch Zugeständnisse wie beim flächendeckenden 1500-Euro-Mindestlohn bis 2020.
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