Auf 10 Mio. Dollar

Chuck Norris verklagt elf US-Pharmafirmen

Adabei
03.11.2017 09:48

Seine Furchtlosigkeit als Actionstar ist legendär. Jetzt legt sich Chuck Norris auch im wahren Leben mit einem scheinbar übermächtigen Gegner an. Der Hollywood-Haudegen (77) hat gleich elf Pharmaunternehmen verklagt - weil er sie dafür verantwortlich macht, seine Frau vergiftet und fast getötet zu haben.

Gena Norris hatte wegen ihrer Arthritis vor fünf Jahren drei MRTs innerhalb einer Woche gehabt. Dabei benutzten die Ärzte das Gadolinium-haltige Kontrastmittel für die Auswertung der Scans. Laut der Norris-Klage vor dem Obersten Gerichtshof von San Francisco kam das ehemalige Model wegen der Nebenwirkungen durch das toxische Metall beinah ums Leben, berichtet "Enterpress News".

Die 54-Jährige hatte laut der Gerichtsdokumente durch die Gadolinium-Rückstände in ihrem Gehirn einen seltenen Virus entwickelt. Trotz einer Stammzellen-Therapie will Gena an permanenten Schäden wie Schwächeanfällen, chronischen Schmerzen und Gedächnisproblemen leiden. Die Arztkosten, die die Norrises aus eigener Tasche zahlen mussten, übersteigen die Zwei-Millionen-Dollar-Marke. Chuck Norris und seine Ehefrau verlangen von den Herstellern der Kontrastmittel mindestens 10 Millionen Dollar an Schmerzensgeld.

(Bild: www.pps.at, krone.at-Grafik)

Die amerikanische Gesundheitsbehoerde FDA sieht den Einsatz von Gadolinium als unbedenklich. Das Metall aus der Gruppe der seltenen Erden ist in elementarer Form jedoch hoch toxisch. Es ist deshalb in den Kontrastmitteln in Moleküle fest eingebunden. Die Europäische Arzneimittel Agentur (EMA) warnt inzwischen allerdings vor einer Nutzung. In Studien wurde erkannt, dass sich das Metall bei einigen Kontrastmitteln aus der Molekülbindung befreien kann.

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(Bild: kmm)



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