Premier unerwünscht
Malta: Ermordete Journalistin beigesetzt
Zweieinhalb Wochen nach dem Anschlag mit einer Autobombe ist die regierungskritische Journalistin Daphne Caruana Galizia auf Malta unter großer Anteilnahme beigesetzt worden. Hunderte Menschen nahmen an der Trauerfeier am Freitag in der Stadt Mosta teil, unter ihnen auch EU-Parlamentspräsident Antonio Tajani. Vertreter der maltesischen Regierung und die Präsidentin des Landes wurden von der trauernden Familie zu unerwünschten Personen erklärt und durften nicht erscheinen.
Die 53 Jahre alte Bloggerin war am 16. Oktober ermordet worden. Galizia hatte unter anderem einen Skandal um die sogenannten Panama Papers aufgedeckt, in den auch die maltesische Regierung verstrickt gewesen sein soll. Nach ihrem Tod kam es zu Demonstrationen gegen Korruption und Filz in dem kleinsten EU-Land. Die Regierung hatte einen Trauertag ausgerufen, die Flaggen wehten auf halbmast.
Bisher fehlt jede Spur von den Tätern. "Wer immer am Mord von Daphne beteiligt war, auf die eine oder andere Art und Weise, dem muss ich sagen: 'Wie sehr du dich auch bemühst, vor der menschlichen Justiz davonzulaufen, du wirst der Justiz Gottes nie entkommen'", sagte der Erzbischof der Insel, Charles Scicluna.
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