Wo steckt Friedrich F. seit acht Tagen? Nach Hinweisen wurde am Sonntag östlich des Tatortes der Ort Meierhof nach dem mutmaßlichen Doppelmörder von Stiwoll ebenso erfolglos durchkämmt wie viele Grundstücke. Die Ehefrau des flüchtigen Todesschützen erlitt indes einen Nervenzusammenbruch.
Am 27. Oktober 2010 erschien in der "Krone" ein Bericht über den Landwirt Friedrich F., der sich standhaft weigerte, seine Kühe gegen die Blauzungen-Infektionskrankheit impfen zu lassen. Dafür bekam er eine Geldstrafe und wollte diese absitzen. Dazu kam es aber nicht, weil der Bauernbund die Strafe bezahlte.
Nannte Frauen "blöd, zickig und kriminell"
"Der Landwirt war sehr nett", erinnert sich "Steirerkrone"-Ombudsfrau Claudia Fulterer, "umso mehr hat mich eine E-Mail schockiert, die er mir fünf Jahre danach geschickt hat und in der er Frauen als blöd, zickig und kriminell bezeichnet." Zuvor hatte sich der 66-Jährige mit der Justiz angelegt und - wie berichtet - den Behörden Waffengewalt angedroht.
Nervenzusammenbruch
"Wir haben uns lange Zeit bestens verstanden", sagt seine Schwägerin, "aber von einem Tag zum anderen hat er mit seinem Bruder und mir nicht mehr geredet." Seit acht Tagen sorgt der flüchtige Friedrich F. für einen Großeinsatz der Polizei - und dafür, dass sich seine Ehefrau nach einem Nervenzusammenbruch freiwillig ins Spital begab.
"Der Fritz lebt"
"Der Fritz lebt", sagt ein Nachbar: "Vielleicht hat er es auch ohne Pass ins Ausland geschafft. Viele glauben an einen Fluchthelfer." Am Samstag tauchte auch das Gerücht auf, er habe sich im Haus von Martina Z. versteckt, die er angeschossen und verletzt hatte. Polizisten durchsuchten das Grundstück - negativ.
Manfred Niederl, Kronen Zeitung
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