Forschungserfolg

Linzer machen Autos schlauer

Oberösterreich
06.11.2017 08:36

Eine Stoßstange hat Alexander Melzer ins Labor gebracht, den Prototyp aufgebaut, um dann seine Lösung für Radarsensoren vorzustellen. Am Institut für Signalverarbeitung an der Linzer Kepler-Uni entstand eine Technik, die Autofahren sicherer machen kann. Zuletzt gab’s dafür den Landespreis für Innovation.

Seit vier Jahren gibt es das Institut für Signalverarbeitung, kurz ISP, in Linz. Mittlerweile arbeiten dort 17 Mitarbeiter unter der Leitung von Uni-Professor Mario Huemer, der das Vertrauen von Mikroelektronik-Spezialist Infineon erhielt, um Radarsensoren mit zusätzlichem Know-how auszustatten. Bislang sind in Pkw zwischen einem und zwei solcher Sensoren in der Stoßstange verbaut. "In der Zukunft werden es wohl acht sein", weiß Alexander Melzer, der an der Linzer Kepler-Uni das Projekt mit Huemer vorangetrieben hat und sich zuletzt über den Landespreis für Innovation - wir berichteten - freuen durfte.

System denkt mit
Die Ausgangssituation sah so aus: Sensoren, die heute Infos für Einparkhilfen, Geschwindigkeits- und Abstands-Regler sowie Bremsassistenten liefern, übermitteln immer wieder ungenaue Ergebnisse, weil ein Teil der Signale von der Stoßstange zurückprallt und so kein sauberer Wert da ist. "Die Sensoren werden bewusst hinter der Stoßstange verbaut, damit Linse und Antennen nicht verschmutzen", weiß Huemer. Melzer entwickelte nun ein System für Sensoren, das die Störungen durch die Stoßstange wieder herausrechnet. Drei Jahre Arbeit stecken in der Lösung, eine Zeit mit viel Simulations- und Rechenarbeit. "Wir sind mit dem gesamten mathematischen Methodenapparat drauf losgegangen", erzählt Huemer. Das System denkt mit, kann sich selbst einstellen. So wird der Sensor in verschiedenen Automodellen einsatzbereit.

Barbara Kneidinger, Kronen Zeitung

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