Polizei-Großeinsatz

Kein Erfolg bei Mörderjagd in Freilichtmuseum

Österreich
07.11.2017 16:55

Keinen Erfolg bei der Suche nach dem Doppelmörder Friedrich F. kann die Polizei nach der Durchsuchung eines Freilichtmuseums in Stübing nahe Graz verbuchen. Hinweisen zufolge hätte sich der 66-Jährige dort versteckt halten können. Bei der Durchsuchung wurde laut "Krone"-Infos allerdings nichts Verdächtiges entdeckt. Auch in Stiwoll wurde am Dienstagvormittag wieder verstärkt nach dem Flüchtigen gesucht.

Das Gelände des Freilichtmuseums Stübing nördlich von Graz war großräumig abgesucht worden. Am späten Vormittag fuhren dort mehrere Polizeibusse und ein Panzerwagen auf. Polizeieinheiten suchten den lang gezogenen Graben und dessen rund 100 bäuerlich-ländliche Bauten ab. "Wir gehen immer nach dem gleichen Prozedere vor: Wir haben Ermittlungsergebnisse oder Hinweise und arbeiten sie ab", sagte Polizeisprecher Markus Lamb zur APA. Diese beträfen Örtlichkeiten, die als Verstecke infrage kämen. Das Freilichtmuseum ist rund acht Kilometer Luftlinie nordöstlich von Stiwoll gelegen und durch ein durchgehendes Waldgebiet mit diesem verbunden.

Friedrich F. war Mitarbeiter des Freilichtmuseums
Grund für die Suchaktion im Museum: Der Tatverdächtige soll dort laut einem anonymen Hinweis aus der Bevölkerung als freiwilliger Mitarbeiter tätig gewesen sein. Man nahm an, dass sich Friedrich F. in dem ihm vertrauten Areal ohne Mühe verstecken hätte können. krone.at berichtete bereits über mögliche Exit-Strategien, die der Flüchtige hat.

Suche ergebnislos
Außerdem ist das Museum derzeit geschlossen. Der 66-Jährige hätte den Umstand nutzen können, dass sich seit Anfang November keine Besucher in dem großen Areal aufhalten. Am Dienstagabend gab es dann aber Entwarnung für die Einsatzkräfte. Die Durchsuchung wurde ergebnislos abgebrochen, wie die "Krone" erfuhr. Der Verdächtige ist also weiterhin flüchtig!

Das Österreichische Freilichtmuseum in Stübing (Bild: ÖFM Stübing)
Das Österreichische Freilichtmuseum in Stübing

Am späteren Vormittag wurden auch in Stiwoll zwei Objekte durchsucht. Sowohl Hunde als auch Panzerfahrzeuge waren im Einsatz. Schlussendlich wurde der Einsatz ohne Ergebnis beendet.

(Bild: Sepp Pail)

Begräbnis des zweiten Opfers
Neun Tage nach der Bluttat läuft die Suche nach wie vor auf Hochtouren. Das Heer stellt auf Basis einer Assistenzanforderung zwei gepanzerte Fahrzeuge vom Typ "Husar" für die Polizei zur Fahndung nach dem Todesschützen. Gleichzeitig mit der Suchaktion in Stübing fand in der Kirche von Stiwoll die Verabschiedung des zweiten Todesopfers, einer 55-jährigen Frau, statt. Beim Begräbnis wurden die gleichen Sicherheitsmaßnahmen umgesetzt wie bei der Beerdigung des 64-Jährigen männlichen Opfers am Samstag: Die Trauergäste wurden von uniformierten Beamten sowie Zivilpolizisten beschützt. Das Kriseninterventionsteam war ebenfalls an Ort und Stelle und bot tröstende und beruhigende Gespräche an.

(Bild: Sepp Pail)

Keine neuen Erkenntnisse gab es zu dem Einbruch in ein Objekt nahe Stiwoll am Samstagabend. Bisher lasse sich nicht feststellen, ob aus der dortigen Tiefkühltruhe etwas entwendet wurde oder nicht.

(Bild: APA/ERWIN SCHERIAU)
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