"Der Bürgermeister geht. Ich werde bleiben", erklärte Wiens Vizebürgermeisterin Maria Vassilakou von den Grünen noch im September in einem Interview. Ob das wirklich so kommt, steht in den Sternen. Eine Oppositions-Gruppe innerhalb der eigenen Partei will die Chefin noch am 25. November stürzen: Mit heftiger Kritik rebelliert die Innere Stadt gegen die eigenen Parteispitzen und Stadt-Vize Maria Vassilakou. Alexander Hirschenhauser, Chef der City-Grünen, fordert Vassilakou auf, ihr Amt zu übergeben.
"Es wäre eine gute Zeit. Vassilakou sollte gemeinsam mit Michael Häupl ihr Amt übergeben", so Hirschenhauser, der nicht mit Kritik spart. "Wir sind zum Beispiel gegen zweifelhafte Bauprojekte. Für unsere Anliegen suchen wir Mehrheiten in der Partei", so Hirschenhauser im "Krone"-Gespräch.
Antrag von vier Grünen
Und das sieht so aus: Bei der Landesversammlung am 25. November im Block 44 im 15. Bezirk wird ein Antrag auf geordnete Übergabe eingebracht, wie die "Krone" am Mittwoch aus dem grünen Umfeld erfuhr - stimmt die Mehrheit dafür, muss Vassilakou gehen.
Der Antrag wird von insgesamt vier Grünen eingebracht - einer Splittergruppe innerhalb der Ökos rund um Hirschenhauser selbst, die parteibekannten Heumarkt-Gegner und aus dem Umfeld von Peter Pilz.
"Natürlich trifft mich das"
Die "Krone" fragte im Büro von Vizebürgermeisterin Vassilakou nach: "Natürlich trifft mich das", erklärt sie. "Wenn wir uns jetzt, da Zusammenhalt so wichtig wäre, durch gegenseitiges Misstrauen selbst lähmen, dann fällt das rot-grüne Projekt in Wien. Ich sehe die Sache aber auch als willkommene Gelegenheit zur Klärung."
Michael Pommer und Maida Dedagic, Kronen Zeitung
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