Tag elf nach dem Doppelmord im weststeirischen Stiwoll - die 700-Seelen-Gemeinde in der Steiermark ist weiterhin schwer geschockt. Doch ein Großteil der Exekutive rückte nun ab, die Arbeit konzentriert sich nun auf kriminaltaktisches Verfahren. Der mutmaßliche Todesschütze Friedrich F. dürfte ein Tablet bei sich haben.
Ungewohntes Bild in Stiwoll: Von der zuletzt massiven Polizeipräsenz war am Mittwoch nichts mehr zu sehen, einige Uniformierte blieben aber vor Ort. Die Polizei wird weiterhin Suchaktionen durchführen, konzentriert sich nun aber in erster Linie auf die Kriminalarbeit. Denn: Dass der Todesschütze am Leben ist, davon gehen die Einsatzkräfte aus. Auch ein neues Detail macht die Runde: Der Todesschütze dürfte ein technisches Hilfsmittel (möglicherweise einen Tabletcomputer) mit dabeihaben.
Pensionist mit Friedrich F. verwechselt
Erst jetzt durchgesickert ist der Aufgriff eines Pensionisten zu Allerheiligen, der für den Todesschützen gehalten wurde. Just am 1. November war Franz K., der in Södingberg (nur sieben Kilometer von Stiwoll entfernt) wohnt, in der Nähe seiner Heimat zu Fuß auf einer waldnahen Straße unterwegs. Zuerst hörte er einen Hubschrauber kreisen, ehe plötzlich sechs Polizeiautos mit der Cobra dagewesen sind. Erst dann löste sich alles in Wohlgefallen auf.
Die "Krone" erreichte Maria K., die Schwester des "Doppelgängers" von Friedrich F.: "Ich habe zu Franz gesagt, dass das passieren kann. Er soll sich nicht so darüber aufregen." Schließlich sind die Beamten in der Gegend seit Tagen im Dauereinsatz.
Video: Doppelmörder-Jagd für Polizei "kein Spaziergang"
Alex Petritsch, Kronen Zeitung/krone.at
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