Rekord-Frauenquote

Der neue Nationalrat ist in Amt und Würden

Österreich
09.11.2017 10:56

Der neue Nationalrat ist in Amt und Würden. 182 Abgeordnete wurden am Donnerstagvormittag im Hohen Haus angelobt, der freiheitliche Mandatar Harald Stefan fehlte entschuldigt. Überraschend kam dagegen der Mandatsverzicht von Finanzminister Hans Jörg Schelling (ÖVP), dafür kommt Michaela Steinacker (ÖVP) zurück - was eine Rekord-Frauenquote im Nationalrat von 34,4 Prozent bringt.

Neu waren nicht nur 85 Abgeordnete, sondern auch der Blumenschmuck bei den Freiheitlichen. Sie verzichteten auf die traditionelle Kornblume, die wegen ihrer Vergangenheit als Zeichen illegaler Nazis in der Zwischenkriegszeit immer wieder Anlass für Kritik geboten hatte. Stattdessen zierte sich die FPÖ diesmal mit einem Edelweiß. Die SPÖ kehrte zur roten Nelke zurück, nachdem man vor vier Jahren noch eine rote Rose angesteckt hatte. Die ÖVP-Mandatare trugen lediglich einen türkisen Button mit dem Hashtag oevpklub.

Der Redoutensaal in der Hofburg, das Ausweichquartier des Nationalrates (Bild: APA/GEORG HOCHMUTH)
Der Redoutensaal in der Hofburg, das Ausweichquartier des Nationalrates

Die NEOS wollen es offenbar eher stachelig angehen: Sie trugen zwar keine Blumen, hatten aber auf ihre Pulte Kakteen mit pinker Blüte gestellt. Völlig schmuckbefreit präsentierte sich der Klub der Liste Pilz, die die einzige neue Fraktion in dieser Gesetzgebungsperiode ist.

Die Freiheitlichen verzichteten auf die traditionelle Kornblume. (Bild: APA/HERBERT NEUBAUER)
Die Freiheitlichen verzichteten auf die traditionelle Kornblume.
Buttons statt Blumen bei der ÖVP (Bild: APA/HERBERT NEUBAUER)
Buttons statt Blumen bei der ÖVP
Die SPÖ kehrte zur roten Nelke zurück. (Bild: APA/HERBERT NEUBAUER)
Die SPÖ kehrte zur roten Nelke zurück.
Kakteen mit pinker Blüte bei den NEOS (Bild: APA/GEORG HOCHMUTH)
Kakteen mit pinker Blüte bei den NEOS

Bundespräsident wohnte Angelobung bei
Der Angelobung wohnte - den Traditionen entsprechend - der Bundespräsident bei. Neben Staatsoberhaupt Alexander Van der Bellen waren unter anderem Ex-Nationalratspräsident Andreas Khol (ÖVP) und der frühere Vizekanzler Norbert Steger (FPÖ) in den Großen Redoutensaal gekommen.

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