Die Mindestsicherung wandert zu einem Teil ins Ausland ab. Schätzungen zufolge dürften alleine im Jahr 2016 rund zwei Millionen Euro nach Syrien und Afghanistan geflossen sein. Viele Experten sehen dies durchaus positiv und als eine Art Entwicklungshilfe - doch ganz so unproblematisch scheint es dann doch nicht zu sein.
Dem Magazin "Biber" ist es gelungen, mit einigen Syrern über den Geldtransfer in die Heimat zu sprechen. Kein leichtes Unterfangen, wie die Chefin vom Dienst des Blattes gegenüber "Wien heute" sagte, denn die Betroffenen fürchten, dass die neue Regierung ihnen bei Bekanntwerden der Praktiken die Mindestsicherung bzw. sonstige Beihilfen kürzen könnte.
Kostenexplosion in Wien wegen Mindestsicherung
Derzeit stehen Alleinstehenden oder Alleinerziehern in Wien 844,46 Euro zu, Paare bekommen 633,35 Euro und pro Kind gibt es 228 Euro. Die Höhe der Mindestsicherung ist von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich, was zuletzt auch der Rechnungshof kritisiert hatte. In Wien explodieren die Kosten aufgrund der Mindestsicherung zusehends.
Überweisungen unter 300 Euro gebührenfrei
In den Heimatländern der Flüchtlinge wächst das Vermögen dagegen, denn mittels der Bank Western Union werden monatlich unzählige Überweisungen getätigt. Bedacht wird dabei stets, die 300-Euro-Marke nicht zu überschreiten, denn für Geldtransfers in dieser Höhe verlangt Western Union keine Gebühren.
Mindestsicherung auf Sachleistungen umstellen?
Während manche Experten die Überweisungen als eine Form der Entwicklungshilfe sehen, meinen andere, dass dies ein Effekt sei, der eigentlich nicht vorgesehen ist - und damit ein Grund mehr, um bei der Mindestsicherung von Geld- auf Sachleistungen umzustellen. Außerdem würden die Überweisungen in die Heimatländer dort das Gefälle zwischen Arm und Reich noch mehr verstärken.
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