130.000 Beschäftigte der Metalltechnischen Industrie bekommen für die nächsten zwölf Monate drei Prozent mehr Lohn und Gehalt. Der Mindestlohn liegt nun bei 1838,58 Euro brutto. Doch nicht nur die Ist- und KV-Löhne steigen, Lehrlingsentschädigungen und Auslandsdiäten werden ebenfalls erhöht. Auch für andere Branchen lässt der Abschluss bei den Metallern gute Rückschlüsse aufs Gehalt zu. Wir zeigen Ihnen, was drei Prozent mehr Lohn für verschiedene Gehaltsstufen von 500 bis 5000 Euro bedeuten würden.
Nach sechs zähen Verhandlungsnächten und mehr als 50 Stunden des Feilschens haben sich die Sozialpartner der Metalltechnischen Industrie in der Nacht auf Freitag auf ein Lohn- und Gehaltsplus von drei Prozent geeinigt. Ursprünglich waren die Gewerkschaften Pro-Ge und GPA mit der Forderung nach einem Lohnplus von vier Prozent in die Verhandlungen gegangen, die Arbeitgeber boten zuerst 1,9 Prozent und erhöhten schließlich auf 2,5 Prozent.
Regelung gilt rückwirkend mit 1. November
Erst nach einem erfolglosen 16-stündigen Verhandlungsmarathon und konkreten Streikdrohungen fanden die Sozialpartner zusammen und einigten sich auf ein Plus von drei Prozent. Eine "ordentliche Lohnerhöhung", die Unternehmen rund 180 Millionen Euro kosten wird, sagt dazu Christian Knill, Fachverbandsobmann der Metalltechnischen Industrie, der aufseiten der Industrie Verbesserungen bei der Arbeitszeitflexibilisierung verbuchte. Die Regelung gilt rückwirkend mit 1. November.
Was drei Prozent mehr am Gehaltszettel bedeuten
Der jährliche Abschluss der Metaller lässt auch in anderen Branchen Rückschlüsse aufs Gehalt zu. Verdienen Arbeitnehmer in der Dienstleistungsbranche etwa derzeit 1500 Euro brutto, würde sich eine Erhöhung von drei Prozent auf dem monatlichen Gehaltszettel mit einem Plus von 45 Euro niederschlagen (1545 Euro). Menschen, die 3000 Euro brutto verdienen, dürften sich in den nächsten zwölf Monaten über ein Plus von 90 Euro freuen, Großverdiener mit einer monatlichen Bruttosumme von 5000 Euro über 150 Euro. Auf 14 Monate gerechnet würde eine dreiprozentige Erhöhung für Bedienstete, die bislang 2000 Euro brutto verdienen, ein Jahreseinkommen von 28.840 Euro bedeuten (14-mal jährlich plus 60 Euro).
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