Wer wird nächster Wiener Bürgermeister und SPÖ-Chef in der Bundeshauptstadt? Nach "Charme-Offensive" und fleißiger Sacharbeit scharen sich immer mehr Unterstützer hinter Michael Ludwig. Neben Parteigranden wie Doris Bures und AK-Präsident Rudolf Kaske kann der Wohnbaustadtrat mit wachsender Zustimmung in den Bezirken rechnen …
Um die zehn Stadtteile outen sich bereits offen oder verdeckt als Ludwig-Fans. Darunter zählen bevölkerungsreiche wie Floridsdorf, Donaustadt oder Favoriten ebenso wie der Innenbezirk Wieden oder Hernals und Döbling. Als eher Ludwig-kritisch gelten die Bezirke 5, 9 und 16. Der Rest wartet (noch) ab oder verhält sich nach außen neutral.
Parteitag Ende Jänner
Wobei: Überall finden sich auch SPÖ-Funktionäre mit abweichender Linie. In manchen Stadtteilen ist der Graben unter den Genossen tief. Ein Gegenkandidat zur Ludwig, wie in Bürgermeister Michael Häupl angekündigt hat, könnte dem Wohnbaustadtrat kurioserweise mehr nutzen als schaden, meint Politologe Peter Filzmaier. Und zwar am alles entscheidenden Parteitag Ende Jänner.
Filzmaier: "In Kampfabstimmung reicht die Mehrheit"
"In einer Kampfabstimmung reicht eine Mehrheit. Ohne Gegner aber wäre alles unter 90 Prozent eine Niederlage", so Filzmaier. Eine "g’mahte Wiesn" ist der Kampf um den Chefsessel dennoch nicht, erklärt Polit-Experte Thomas Hofer. Der Herausforderer (Andreas Schieder?) müsste sich aber bald aus der Deckung wagen. "Sonst schlägt Ludwig Pflöcke ein." Etwa gegen Türkis-Blau im Bund. "Das ist für ihn eine große Chance", so Hofer.
A. Schönherr, Kronen Zeitung
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