Ablauf festgelegt

Amoklauf geplant: Schüler führten sogar Todesliste

Österreich
17.11.2017 06:14

Die Schuldroher von Wels in Oberösterreich sollen Klassenkameraden nicht nur mit dem Umbringen bedroht, sondern sogar eine Todesliste geführt haben. Sie legten fest, in welcher Reihenfolge sie ihre Klassenkameraden erschießen würden. Als letztes Opfer stand ein Mädchen auf der Liste: "Weil du die Schwächste bist!"

Die beiden Schüler - ein 17- und ein 18-Jähriger -, die die HTBLA für Chemie und Ingenieurwesen in Wels besuchten, waren suspendiert und dann von ihren Eltern abgemeldet worden, als ihre Drohungen gegen Klassenkameraden dem Direktor der Schule gemeldet wurden. Wie nun bekannt wurde, hatten die beiden Schüler aber nicht nur verbal gedroht, alle Klassenkameraden umzubringen: Sie führten sogar eine Todesliste!

Mädchen "sollte als Letzte sterben, damit sie alles mit ansehen kann"
"Darauf war genau festgelegt, in welcher Reihenfolge die Klassenkameraden erschossen werden sollten", sickerte nun aus Ermittlerkreisen durch. Besonders pervers: "Einem Mädchen in ihrer Klasse sagten sie, dass sie als Letzte auf der Liste stehe - sie sei die Schwächste, sollte als Letzte sterben, damit sie alles mit ansehen könne."

Die bedrohte Schülerin erzählte das völlig geschockt zu Hause ihrer Mutter, die sofort die Schuldirektion darüber informierte. Der 17- und der 18-Jährige wurden wegen der Androhung eines Amoklaufs sofort der Schule verwiesen, bei Polizei und Staatsanwaltschaft angezeigt, die gegen die beiden wegen Verdachts der gefährlichen Drohung ermittelt. Den nunmehrigen Ex-HTL-Schülern drohen im Fall einer Verurteilung bis zu drei Jahre Haft.

"Wollten nur Aufmerksamkeit erregen"
Auslöser für die Todesdrohungen soll Frust der beiden Schüler gewesen sein: Sie hatten in ihrer eigenen Computerwelt gelebt, hatten sich ausgegrenzt und galten als sozial schwierig.

(Bild: stock.adobe.com)

Mit ihrer Amoklauf-Drohung hätten sie nur Aufmerksamkeit erregen wollen, sagen sie nun. Die bedrohten Schulkameraden mussten psychologisch betreut werden.

Johann Haginger, Kronen Zeitung

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