Ist er in dieser Region? Mittwochnacht flatterte eine E-Mail in den Posteingang der "Steirerkrone", in der ein Seher namens Michael S. über eine Google-Karte die exakten GPS-Koordinaten des Todesschützen Friedrich F. angibt. Schwachsinn? Mitnichten, der Deutsche hat schon einige Vermisste "geortet".
Ist da etwas Wahres dran, dass sich F. östlich des Stiwollgrabens mitten in einem Wald befindet? Während die Polizei die vielen Hinweise weiter abarbeitet, beschäftigte sich die "Krone" mit der Person Michael S. Der 47-jährige Deutsche war in seiner Heimat schon öfter im TV (RTL, NRW, NDR, SAT 1) zu sehen.
Fundort der Leiche des vermissten HSV-Managers angegeben
Auch, weil er bereits einige Erfolge auf der Habenseite verbuchen konnte. So konnte er im Jänner fast exakt den Fundort der Leiche des vermissten HSV-Managers Timo Kraus angeben. Neben der Vermisstensuche wirkte S., der übrigens ohne jede Belohnungsabsicht arbeitet, auch bei jener von Flüchtigen erfolgreich mit, weshalb er sich bei der schon 20-tägigen Suche nach dem Todesschützen einschaltete.
DNA-Spuren ohne Erfolg
"Ich will im Vorfeld möglichst wenig oder gar nichts zu einem Sachverhalt wissen, um nicht beeinflusst zu sein. Ich bin sehr gottgläubig und verbinde mich mit dem Oben. Eigentlich bin ich kein Seher, sondern hellhörig und bekomme eine innere Stimme", erklärt S. seine Vorgehensweise.
"Wir gehen diesem Hinweis so schnell wie möglich nach", bestätigt ein Ermittler. Bis dato ging die "Soko Friedrich" rund 180 Hinweisen nach, aber - wie auch alle DNA-Spuren - führten diese ins Leere. "Daher sind wir weiterhin für Hinweise aus der Bevölkerung dankbar", so Leiter Rene Kornberger.
Alexander Petritsch, Kronen Zeitung
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