Von Frauen überholt

Gekränkter Lenker griff zu Waffe

Oberösterreich
17.11.2017 14:06

In ihrem Stolz gekränkt fühlten sich zwei Männer in ihrer Heimatstadt Wels: Als der Iraker (19) und der Türke (20) in ihrem BMW saßen und vom Wagen zweier junger Frauen überholt wurden, verfolgten sie die beiden und bedrohten sie mit einer Softgun.

Die Burschen -  einer ist arbeitslos, sein Freund ein Lehrling - saßen Donnerstag um 21.35 Uhr beim KJ-Platz in ihrem schwarzen BMW, da fuhren zwei Frauen (21 und 22 Jahre) in ihrem Auto an ihnen vorbei. Da passte dem Duo gar nicht, es gab Gas, verfolgte und überholte sie. Dann bremsten sie ihren Pkw ab, der Lenker öffnete das Schiebedach und zielte von dort mit einer Schusswaffe auf die Lenkerin und deren Freundin. Die erlitten einen Riesenschock und alarmierten die Polizei. Diese konnte die Flüchtenden rasch stoppen, die Waffe - eine Softgun - hatte der Beifahrer  weggeworfen. Als Rechtfertigung gaben sie an, dass sie "eigentlich nur cool und brutal wirken wollten".

Droher wieder freigelassen
Die Droher wurden von der Polizei verhaftet, von der Staatsanwaltschaft dann aber wieder freigelassen. Was der Welser Vizebürgermeister Gerhard Kroiß (FP) heftig kritisiert: "Das macht die vorbildliche Arbeit der Polizei zunichte."

Duo wollte"cool" sein
Cool und brutal wollte ein Duo wirken und griff zur Waffe. Da war zu viel Testosteron im Spiel, so Marion Seidenberger vom ÖAMTC in unserem Interview.

"Krone": Was wollten die beiden Burschen bezwecken?
Marion Seidenberger: Sie wollten etwas tun, was außer der Norm ist. Wollten auffallen und den Frauen Angst einjagen, Aufmerksamkeit erregen.

"Krone": Ein gefährliches Spiel.
Seidenberger: So etwas kann ganz schlimm enden. Vor allem im Straßenverkehr, die beiden geschockten Opfer hätten auch verunglücken können. Da haben die Täter offenbar jedes Risiko bei ihrer Aktion ausgeblendet.

"Krone": Welche Altersgruppe ist da besonders gefährdet?
Seidenberger: Es sind meist Burschen zwischen 17 und 25 Jahren, die zu derartigen  Aktionen neigen.

Johannes Nöbauer, Kronen-Zeitung

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