Von der Garagenbox bis hin zum dunklen Hinterzimmer: Das illegale Glücksspiel kennt auch in Tirol keine Grenzen! Zwar konnte die Polizei die Zahl der einschlägigen Lokale und jene der verbotenen Automaten zuletzt deutlich reduzieren, doch die Ermittler müssen sich immer wieder auf neue Tricks der Szene einstellen.
Die nächsten Kontrollen sind bereits geplant, betont Florian Greil, Chef des Strafamtes in der Landespolizeidirektion Tirol. Den Jägern des illegalen Glücksspiels geht die Arbeit nicht so schnell aus. Allein seit September wurden etwa in Innsbruck 90 illegale Automaten sichergestellt und 16 einschlägige Lokale behördlich geschlossen. 31 weiteren Betrieben wurde die Schließung angedroht, sollten dort die verbotenen Machenschaften weitergehen.
"Aufgrund der hohen Kontrolldichte gab es zuletzt einen deutlichen Rückgang sowohl bei den Lokalen als auch bei den Geräten", schildert Greil. Zu beobachten sei außerdem, dass "etwa 85 bis 90 Prozent der Betreiber eine angedrohte Schließung mittlerweile ernst nehmen." Das war nicht immer so...
Bis zu 30.000 Euro pro Automat und Monat
Bekanntlich hat aber jede Medaille zwei Seiten: "Die Gier kennt kein Ende", bringt es Greil trocken auf den Punkt. Nach einer gewissen Zeit würden oft viele illegale Glücksspiel-Anbieter zurückkehren und versuchen, in der Szene wieder Fuß zu fassen. Immerhin lässt sich da viel Geld scheffeln. 10.000 bis 30.000 Euro pro Automat und Monat sind nichts Ungewöhnliches, wissen Insider.
Szene reagiert mit neuen Strategien
Es werden aber oft nicht nur Standorte gewechselt (von der kleinen Garagenbox, über Keller, Vereinslokale bis hin zu dubiosen Hinterzimmern in offiziellen Wettbüros haben es die Ermittler mit allen möglichen Spelunken zu tun), sondern auch Strategien. "Teils werden Automaten etwa nur in gewissen Zeitfenstern aufgestellt. Oder es wird auf Laptops oder Tablets gespielt", weiß Greil.
Erst kürzlich wurde zum Beispiel in der Innsbrucker Kranebitter Allee eine Spielhölle dichtgemacht, wo Besuchern illegale elektronische Walzenspiele auf Tablets angeboten wurden. Und es war dies gewiss nicht die letzte Betriebs-Schließung - wie eingangs erwähnt, stehen die nächsten Kontrollen bereits an…
Hubert Rauth, Kronen Zeitung
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