Eine interessante Taktik fährt derzeit Wiens rot-grüne Stadtregierung - geschlossen attackiert sie Türkis-Blau etwa in Sachen Mindestsicherung, gleichzeitig hofft sie weiterhin auf finanzielle Unterstützung - zum Beispiel für die Wiener Linien. So oder so werden Wiens Schulden weiter steigen.
Wien lässt sich die Mindestsicherung nicht kürzen, notfalls werden auch rechtliche Schritte eingeleitet. Klar ist: Rot-Grün wird einen harten Oppositionskurs gegen die kommende Bundesregierung fahren. Gleichzeitig aber ist Wien auch in vielen Punkten vom Bund abhängig. Ein finanzieller Zuschuss kommt etwa für die Wiener Linien bei U-Bahn-Bauten.
376 Millionen Euro Neuverschuldung
Sowohl Geschäftsführerin Alexandra Reinagl als auch Öffi-Stadträtin Ulli Sima (SPÖ) "hoffen", dass diese Zuwendungen in Zukunft nicht ausbleiben. Klar ist: Der Schuldenberg Wiens wird weiter wachsen. Am Montag flogen angesichts der 376 Millionen Euro schweren Neuverschuldung für 2018 im Gemeinderat die Fetzen.
"Verantwortungsvollen Finanzpolitik"
Entspannt war nur Finanzstadträtin Renate Brauner (SPÖ). Sie sprach - obwohl wir uns auf ein Minus von sieben Milliarden Euro zubewegen - von einer "verantwortungsvollen Finanzpolitik mit vorausschauenden Investitionen". Seit dem Amtsantritt von Brauner im Jahr 2007 wurden 2,6 Milliarden Euro an zusätzlichen Schulden angehäuft.
Kronen Zeitung
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