Die Wiener Polizei sucht nach einem mutmaßlichen Serienvergewaltiger. Der Mann soll mehrere Frauen auf ihrem Heimweg verfolgt und sie dann in den Stiegenhäusern sexuell bedrängt haben. Alle Betroffenen wehrten sich und schlugen den Beschuldigten in die Flucht. Die Polizei veröffentlichte am Donnerstag Fotos des Verdächtigen und bittet um sachdienliche Hinweise.
Der erste bekannte Fall, der dem Mann zugeordnet wird, ereignete sich am 10. Oktober gegen 18 Uhr. Der Mann verfolgte ausgehend vom Bahnhof Wien-Mitte eine 39-jährige Frau bis zu ihrer Wohnung in der Löwengasse im Bezirk Landstraße, betrat hinter ihr das Stiegenhaus und bedrängte sie sexuell. Als sich die Frau wehrte und um Hilfe rief, flüchtete der Tatverdächtige.
Am selben Tag, nur eine Stunde später, kehrte eine 20-Jährige vom Joggen in ihre Wohnung in der Bechardgasse unweit des ersten Tatorts zurück. Als die Frau, die mit Kopfhörern Musik hörte, das Wohnhaus betreten wollte, bedrängte sie ein Tatverdächtiger sexuell. Die Frau wehrte sich und schrie um Hilfe, der mutmaßliche Täter flüchtete.
Übergriffe in Stiegenhäusern
Wenig später ging eine 24-Jährige vom Bahnhof Wien-Mitte zu ihrer Wohnadresse in der Mohsgasse im dritten Bezirk und wurde von einem Mann verfolgt. Als sie das Stiegenhaus betreten wollte, attackierte sie der Tatverdächtige von hinten und bedrängte sie sexuell.
Aufgrund der örtlichen und zeitlichen Nähe der Übergriffe und wegen der fast identen Vorgehensweise sowie der übereinstimmenden Personenbeschreibungen des mutmaßlichen Täters geht die Polizei von einer Serientäterschaft aus. Das Landeskriminalamt Wien übernahm die Ermittlungen zu dem Fall.
Frau von Straßenbahn bis ins Haus verfolgt
Am 14. November dürfte der Verdächtige erneut aktiv geworden sein. Eine 27-Jährige wurde ausgehend vom Bahnhof Wien-Mitte während der Straßenbahnfahrt und in weiterer Folge zu Fuß bis zu ihrer Wohnung in der Fasangasse von einem Mann verfolgt. Die Frau beeilte sich ins Stiegenhaus und wollte zur Wohnung ihres Freundes im ersten Stock laufen, wurde aber vom Tatverdächtigen eingeholt.
Der mutmaßliche Täter attackierte sie von hinten und bedrängte die Frau. Sie setzte sich zur Wehr und rief um Hilfe. Der Mann stieß sie weg und ergriff die Flucht. Auch hier stimmen sowohl die Vorgehensweise als auch die Personenbeschreibung mit den drei Taten vom 10. Oktober überein. Nach diesem vierten Vorfall wurden in Zusammenarbeit mit den Wiener Linien Fotos des mutmaßlichen Täters während der Straßenbahnfahrt gesichert.
Sachdienliche Hinweise zum Aufenthalt oder zur Identität des Tatverdächtigen werden dringend an das Landeskriminalamt unter der Telefonnummer 01-31310-33310 erbeten.
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