Das Opfer muss Höllenqualen erlitten haben - und war völlig hilflos: Im Pflegeheim Hartheim in Oberösterreich hatte eine Pflegerin einem mehrfach beeinträchtigten Bewohner ein Bad eingelassen, das Wasser war aber viel zu heiß. Der 69-jährige Rollstuhlfahrer erlag nach einer Woche den Verbrühungen. Gegen die Pflegerin wird ermittelt.
Es war am 14. November, als in dem Heim eine 52-jährige Pflegerin dem 69-jährigen Maximilian P., der - körperlich und geistig beeinträchtigt - auf einen Rollstuhl angewiesen ist, ein Bad einließ. Das Wasser muss viel zu heiß gewesen sein, als der Schützling in die Wanne gesetzt und dann vermutlich alleingelassen wurde.
Schwerste Verbrühungen
"Er muss enorme Schmerzen gehabt haben, hat sicher geschrien, bis endlich Hilfe kam", heißt es aus dem Umfeld. Mit Unterstützung eines Betreuers wurde der 69-Jährige aus dem heißen Wasser gehoben - da hatte er bereits schwerste Verbrühungen an Rücken, Gesäß und beiden Beinen. Er wurde ins Linzer UKH gebracht, dort starb Maxi - wie der äußerst beliebte Mann im Pflegeheim von allen genannt wurde - am vergangenen Donnerstag an den erlittenen schweren Verbrühungen.
Daraufhin wurde die Staatsanwaltschaft eingeschaltet, die nun gegen die 52-jährige Pflegerin wegen des Verdachts der fahrlässigen Tötung ermittelt.
Sexattacke auf 52-Jährige
Das Pflegeheim Hartheim kommt damit seit Anfang September aus den Negativschlagzeilen nicht heraus: Damals war - wie berichtet - eine 52-jährige mehrfach beeinträchtigte Bewohnerin vermutlich von zwei bis drei Asylwerbern vergewaltigt worden. Trotz DNA-Spuren konnten die Täter bisher noch immer nicht ausgeforscht werden.
Johann Haginger, Kronen Zeitung
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