Am 5. Dezember will Nicola Werdenigg alle offenen Fragen zu den von ihr erhobenen Missbrauchsvorwürfen gegen den Skiverband beantworten. Das bestätigte auf "Krone"-Anfrage Walter Pupp, Leiter des Landeskriminalamtes Tirol. Indes kritisiert Werdenigg, dass der ÖSV Waltraud Klasnic als Opferschutzbeauftragte holt.
Via Twitter gab Werdenigg bekannt: "Ich vertraue auf die österreichische Rechtsstaatlichkeit als eine der wichtigsten Forderungen an ein politisches Gemeinwesen. In diesem Sinne werde ich alle Fragen mit höchster Sorgfalt beantworten. Alle weiteren Nachfragen nach Namensnennung und Zusammenhängen sind somit obsolet!" Auch Tirols LKA-Chef Walter Pupp betonte, dass es bis dahin "keinerlei Auskünfte" gebe.
"Die betroffenen Personen wissen von ihren Taten"
Werdenigg hingegen beharrt neuerlich darauf, dass sie nicht Täter öffentlich an den Pranger stellen wolle, sondern es ihr darum gehe, ein System offenzulegen, um sicherzustellen, dass in Zukunft mit diesem Thema sensibler umgegangen wird. "Die betroffenen Personen wissen von ihren Taten und müssen mit diesen umgehen, auch wenn sie möglicherweise strafrechtlich nicht mehr belangt werden können."
Kritik übte Werdenigg am ÖSV, weil dieser Waltraud Klasnic zur Aufarbeitung dieser Causa eingesetzt hat. Sie halte es für "undenkbar, dass eine betroffene Institution eine interne Aufklärungsstelle veranlasst", eine externe Stelle aber fehle.
Die Kritisierte wiederum meinte, sie empfinde es als "Zumutung, wenn man meint, Waltraud Klasnic lässt sich von irgendjemanden in der Unabhängigkeit und Vertrauenswürdigkeit etwas wegnehmen".
Claus Meinert, Kronen Zeitung
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