Jetzt geht es Schlag auf Schlag: Wie berichtet, plant Kärnten ein totales Glyphosat-Verbot. Und weil man mit Gegenwind seitens des Herstellers Monsanto rechnen muss, könnte dem Verbot auch gleich eine Klage gegen den US-Riesen folgen, wie SP-Chef Peter Kaiser und Klubobmann Herwig Seiser erklären.
Kein "Roundup" im Hausgarten oder an den ÖBB-Bahngleisen: Als erste Region Europas bastelt Kärnten derzeit an den gesetzlichen Rahmenbedingungen, das Umweltgift Glyphosat gänzlich zu verbieten. Greenpeace-Chef Alexander Egit ist davon so beeindruckt, dass er alle anderen Landeshauptleute auffordert, sich Kärnten anzuschließen - bis Donnerstag läuft ein entsprechendes Ultimatum der Umweltschutzorganisation.
Landeschef Peter Kaiser möchte auf das Verbot gleich noch eine Sachverhaltsdarstellung gegen Monsanto nachlegen: "Das Unkrautgift steht auch im Verdacht, unsere Artenvielfalt und Umwelt zu gefährden. Mit einer Musterklage könnte Kärnten Vorreiter im Kampf um den Schutz unserer Natur werden."
Monsanto käme der Ärger derzeit wohl etwas ungelegen: Der US-Konzern wird gerade vom deutschen Pharmariesen Bayer übernommen - um 66 Milliarden Euro. Doch die EU-Kommission hat dem Deal noch nicht zugestimmt.
Kerstin Wassermann, Kärntner Krone
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.