Als Kind missbraucht

Das schrecklich traurige Leben der Porno-Königin

Web
09.12.2017 10:53

Nach dem vermeintlichen Selbstmord der erst 23-jährigen August Ames nach einem Twitter-Shitstorm - wir berichteten - kommen nun immer mehr schockierende Details über das traurige Leben des kanadischen Porno-Starlets ans Tageslicht. So soll die zweifache Gewinnerin der "Adult Video News Awards" als Kind von ihrem Großvater sexuell missbraucht worden sein. Zudem habe sie oft unter Depressionen gelitten, heißt es.

Vor drei Monaten schilderte die Erotik-Darstellerin in einem Podcast-Interview die traumatischen Erlebnisse aus ihrer Kindheit. Die sexuellen Übergriffe ihres Großvaters hätte sie ihrem Vater erzählt, doch er habe ihr nicht geglaubt. Das sei für sie besonders schlimm gewesen.

Vater steckte sie in eine Wohngruppe
"Die Sache wurde niemals aufgeklärt. Mein ganzes Leben wurde ich von meinem Vater und seiner Familie als Lügnerin dargestellt. Die Beziehung zu ihm ist furchtbar", berichtete sie in dem Podcast. Wie die "Bild"-Zeitung schreibt, steckte sie der Vater mit zwölf Jahren in eine Wohngruppe für Kinder.

(Bild: twitter.com)

Ausgezogen für Drogen
Auch außerhalb der Familie habe sie Missbrauch erlebt, so August Ames weiter. Bei einem Babysitter-Job habe der Vater des Kindes sie als damals 15-Jährige aufgefordert, sich nackt auszuziehen - und ihr dafür Kokain angeboten. Sie habe eingewilligt. Ihre traumatische Kindheit, so Ames im Podcast, verfolge sie bis heute: "An manchen Tagen geht es mir gut, dann wieder habe ich Rückfälle und falle in eine Depression, so heftig, dass ich morgens nicht aufstehen kann. Dann muss ich meine Drehtermine für zwei Wochen absagen."

Auf der Suche nach Hilfe erlebte sie in den Jahren als Porno-Königin immer wieder menschliche Enttäuschungen. Kein Therapeut wollte sich ihrer Probleme annehmen: "Wenn ich ihnen sagte, was ich beruflich mache, bekam ich zu hören: 'Genau das ist der Grund, weshalb Sie sind, wie sie sind.' Und das war's dann."

Shitstorm auf Twitter kurz vor ihrem Tod
August Ames, die als Mercedes Grabowski in der kanadischen Provinz Nova Scotia zur Welt kam, hatte vor vier Jahren als Porno-Darstellerin begonnen. Sie spielte in mehr als 270 Filmen mit und stieg schnell zum Star der Szene auf. Wenige Tage vor ihrem Tod hatte sie einen Shitstorm auf Twitter losgetreten.

In einer Nachricht vom 3. Dezember schrieb die Darstellerin, wer auch immer sie bei einem Auftritt am nächsten Tag ersetze, sollte wissen: Der männliche Drehpartner sei homosexuell. Sie lehne es aus "gesundheitlichen Gründen" ab, Sexszenen mit Darstellern aus Schwulenpornos zu drehen. Unzählige Twitter-Nutzer warfen Ames daraufhin vor, homophob zu sein - und überzogen die 23-Jährige mit Beschimpfungen. In einem Tweet rechtfertigte sich Ames für ihre Entscheidung. Dann folgte am 5. Dezember ihr letzter Tweet: "Fickt euch alle."

Dass der Shitstorm zu ihrem vermeintlichen Selbstmord geführt hätte, davon ist jedenfalls ihr Bruder James Grabowski überzeugt: "Es hat sie das Leben gekostet", sagte er zur britischen "Sun". "Ich verlange, dass der Tod meiner Schwester ernst genommen wird. Mobbing ist kein Spaß!"

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