Wie schon 2016 hat die SPÖ beim Gesundheitsressort (ÖVP) die Wartezeiten auf geplante Operationen abgefragt. Der Jahresvergleich fällt durchaus alarmierend aus: Laut einer Analyse von SPÖ-Gesundheitssprecher Peter Binder haben sich die Wartezeiten in mehr als einem Drittel der Fälle verlängert.
Die Wartezeiten auf Eingriffe bei 11 Krankheitsbilder in 14 öffentlichen Spitälern Oberösterreichs hat SPÖ-Politiker Binder bei der zuständigen Landesrätin Christine Haberlander abgefragt. Das ergibt 104 Ergebnisse, weil nicht alle Eingriffsarten in jedem Spital angeboten werdend. Diese Ergebnisse hat Binder mit der gleichen Anfragebeantwortung von 2016 verglichen.
"In mehr als einem Drittel der 104 Fächer-Spitäler-Kombinationen haben sich die Wartezeiten verschlechtert", sagt Binder. Exakt sind es 35,6 Prozent, während die Wartezeiten bei 39,4 Prozent gleichgeblieben sind und sich bei einem Viertel verbesserten. Die Grafik gibt den Überblick im Detail.
Besonders große Geduldsproben
Besonders aufgefallen sind Binder die fast durchgängig größer gewordenen Geduldsproben im Kepler Universitätsklinikum, wo es bei neun von elf Eingriffsarten Verschlechterungen bei den Wartezeiten gab. "Möglicherweise führt der Versuch, Budgetvorgaben einzuhalten, zu einer Belastung der Patientenversorgung zugunsten von Forschung und Lehre." Besonders geballte Verschlechterungen fand Binder auch im Klinikum Wels-Grieskirchen und in den gespag-Landesspitälern Kirchdorf und Steyr.
Werner Pöchinger, Kronen Zeitung
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