Das umstrittene Verbot der Adventkränze an Wohnungstüren wird Thema im Wiener Gemeinderat: Die FPÖ will mit einem Antrag überprüfen, wie hoch das Gefahrenpotenzial der Gestecke tatsächlich ist. Wie berichtet, hatte das Verbot vor allem in den Wiener Gemeindebauten für heftige Aufregung gesorgt. Als Grund wurden die feuerpolizeilichen Bestimmungen genannt. FPÖ-Stadtrat Anton Mahdalik: "Wir wollen uns anschauen, ob das auch wirklich notwendig ist."
Laut den feuerpolizeilichen Bestimmungen dürfen keine "brandgefährlichen Stoffe" die Fluchtwege blockieren. Wiener Wohnen teilte Mietern in Gemeindebauten daraufhin mit, dass "auf den und rund um die Eingangstüren keine Kränze, Blumengestecke oder irgendwelcher Schmuck zur Jahreszeit angebracht sein dürfen". Gleichzeitig wurde daran erinnert, dass Kinderwagen und selbst Fußabstreifmatten auf Gängen untersagt sind.
Kein Wunder, dass da keine Weihnachtsstimmung aufkommen will. Nachdem es einen massiven Aufschrei gegen das Verbot gegeben hatte, betonte Wiener Wohnen, dass die Kränze in den Wohnungen erlaubt bleiben.
Faktencheck für die Brandschutzregelung
Die FPÖ will das aber nicht so einfach hinnehmen und vermutet andere Gründe für das Verbot. Beim Gemeinderat am Freitag wird ein Antrag eingebracht, in dem um eine Beurteilung des Gefahrenpotenzials der Weihnachtsdekoration an den Türen durch die MA 68 (Berufsfeuerwehr Wien) ersucht wird. Danach soll das bestehende Feuerpolizeigesetz neu beurteilt werden.
Gleichzeitig will die FPÖ mit einer Anfrage wissen, wie viele Brände in den vergangenen Jahren tatsächlich durch Adventkränze und anderen Weihnachtsschmuck an Türen ausgelöst wurden.
Philipp Wagner, Kronen Zeitung
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