17-Mrd.-Euro-Projekt
Mega-Kanal soll Donau mit Mittelmeer verbinden
Griechenland, Mazedonien und Serbien wollen die Donau mit dem Mittelmeer verbinden und dafür einen Kanal bauen. Das berichteten am Mittwoch zahlreiche griechische Medien unter Berufung auf den Bürgermeister der nordgriechischen Hafenstadt Thessaloniki, Giannis Boutaris. Sollte dieser Plan umgesetzt werden, würde einer der längsten Kanäle Europas entstehen.
Der mazedonische Präsident Djordje Ivanov habe ihm ein Video vorgespielt, "das diesen Traum des Kanals zeigt", sagte Boutaris den Angaben nach bei einer Sitzung des Stadtrats von Thessaloniki. Er hatte zuvor die mazedonische Hauptstadt Skopje besucht.
Projekt soll 17 Milliarden Euro kosten
Bereits im Februar hatte der griechische Regierungschef Alexis Tsipras den Bau des Kanals als ein Projekt bezeichnet, das "die Geografie des Balkans verändern könnte". Wie die Nachrichtenagentur dpa aus Regierungskreisen erfuhr, könnte der gigantische Plan Schätzungen zufolge rund 17 Milliarden Euro kosten. Das Projekt könnte - falls Investoren gefunden werden - binnen sechs Jahren realisiert werden. Chinesische Unternehmen hätten bereits Interesse gezeigt, hieß es.
Die Wasserstraße soll die Donau über ihren Nebenfluss Morava (auch: Große Morava), der unterhalb der serbischen Hauptstadt Belgrad in die Donau fließt, mit dem Fluss Vardar (der in Griechenland Axios heißt, Anm.) verbinden, der westlich von Thessaloniki ins Ägäische Meer mündet.
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