Millionen Autos aus dem Volkswagen-Konzern müssen wegen manipulierter Dieselmotoren bekanntlich umgerüstet werden. Viele Autobesitzer weigern sich jedoch, dieser Aufforderung nachzukommen, weil sie negative Folgen für Verbrauch und Fahrverhalten befürchten. Doch sie riskieren dadurch die Zulassung ihres Autos - nun werden in Deutschland die ersten Fahrzeuge in Kundenhand aus dem Verkehr gezogen.
In zehn Fällen seien bereits Stilllegungsverfügungen für manipulierte Dieselautos erlassen worden, berichteten "Süddeutsche Zeitung", NDR und WDR.
Insgesamt seien rund 90 Autobesitzer aufgefordert worden, ihre Fahrzeuge innerhalb von vier Wochen umrüsten zu lassen, sonst drohe ebenfalls die Stilllegung. Dem Bericht zufolge verfahren die Behörden hier aber unterschiedlich. Einige sind demnach kulanter, andere greifen schneller durch.
Vor allem das VW-Pick-up-Modell Amarok steht derzeit im Fokus der Behörden. Mit dem Wagen hatte VW im Jänner 2016 mit der Umrüstung der betroffenen Autos begonnen. Nach der ersten Mitteilung über den Rückruf haben Autobesitzer 18 Monate Zeit, ihre Wagen umrüsten zu lassen. Die Halter würden in dieser Zeit mehrfach vom Hersteller angeschrieben, sagte eine Sprecherin des Kraftfahrt-Bundesamtes. Für mögliche Stilllegungen seien dann die Zulassungsbehörden zuständig.
Auch bei einigen Autos der weiter verbreiteten Modelle Golf, Passat und Polo läuft diese Frist demnächst ab. Laut VW sind in Deutschland inzwischen etwa zwei Millionen Autos aus dem Konzern umgerüstet. Das sind gut 90 Prozent der insgesamt 2,2 Millionen ursprünglich betroffenen Autos von VW, Audi, Skoda und Seat, die noch in Deutschland auf der Straße unterwegs sind, wie ein VW-Sprecher sagte.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.