Bienen in Gefahr

Heimische Bio-Imker plagen jetzt Glyphosat-Sorgen

Tierecke
20.12.2017 08:59

Mit voller Wucht könnte die Ackergift-Keule unsere Millionen Bienen treffen! Denn der Unkrautvernichter Glyphosat bedroht Sumsis und Majas in bisher ungeahntem Ausmaß. Davor warnen jetzt engagierte Bioimker aus Schwechat (NÖ), die ihren wertvollen Natursüßstoff seit Jahren an Spar liefern.

Und zwar in einzigartiger Bioqualität und sogar mit dem AMA-Gütesiegel. Aber die Bedrohung wächst auch durch immer mehr heimtückische Insektengifte aus den Labors der Agrochemie-Konzerne. Die Gefahr: Freihandelspakte wie CETA geben ihnen freie Hand.

Jede Biene bestäubt 300 Blüten täglich
Rund 80 Prozent unserer Nutz- und Wildpflanzen - von Obst- und Beerenpflanzen über den Senf bis hin zu zahlreichen Kräutern - von der Bestäubung durch Bienen abhängig. Jedes Tier bestäubt im Umkreis von zwei Kilometern rund um den Stock durchschnittlich 300 Blüten pro Tag.

Experten betonen wichtige Rolle
Die Spar-Imker Martin Oliva und Dr. Stefan Mandl werden daher nicht müde, zu betonen, welch wichtige Funktion ihre summenden Schützlinge im Naturkreislauf haben: "Bei wichtigen Kulturpflanzen wie Raps oder Sonnenblumen, aber auch bei Obstbäumen wie Apfel, Birne oder Kirsche ist der gesteigerte Ertrag bei der Bestäubung durch Bienen wissenschaftlich unbestritten."

"Monsanto-Glyphosat verbieten!"
Und auch Spar-Chef Dr. Gerhard Drexel weiß um der Sumsis ökologische Bedeutung. "Seine" Bienenzüchter liefern im Rahmen einer in Österreich einzigartigen Kooperation von mittlerweile 600 sauberen Standplätzen sorgsam gewonnenen Bio-Honig! Drexel: "Die neue Bundesregierung muss bedenken, was sie der Umwelt antut, wenn sie das Monsanto-Glyphosat nicht rasch verbietet."

Mark Perry & Christoph Matzl, Kronen Zeitung

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