Mehr als 61.000 Kinder und Jugendliche werden an den Kärntner Schulen unterrichtet. Um die Schüler und Lehrer vor Bedrohungen zu schützen, plant der Landesschulrat die Einführung von Notrufsäulen, die mit einer Gegensprechanlage ausgestattet werden. Viele Direktoren setzen aber ohnedies schon auf Sicherheitssysteme.
Streit mit Eltern und Schülern; Attacken mit Pfefferspray: An den Schulen kann es hitzig zugehen. Der Landesschulrat prüft daher die Einführung von Notrufsäulen, um im Ernstfall rasch Hilfe rufen zu können.
Die St. Veiter VS-Direktorin Christine Mair sieht dafür keinen Bedarf: "Wir hatten schon Wegweisungen aufgrund von Streitigkeiten in der Familien, unsere Schule ist aber ohnedies seit fünf Jahren mit einer automatischen Sicherheitstüre während des Unterrichts für fremde Personen gesperrt. Das hat sich bewährt."
Gerhard Hopfgartner, Leiter vom Europagymnasium in Klagenfurt, glaubt, dass die Notrufsäule nur für kleine Schulen ein Thema sei: "Bei uns gibt es ja ein Sekretariat, das sofort hilft, wenn jemand was braucht."
Skeptisch ist man auch in der NMS Gegendtal. Direktor Andreas Rauchenberger: "Wer kontrolliert denn die Notrufsäule? Es besteht die Gefahr, dass Schüler sie missbräuchlich verwenden. Dann hat man jeden Tag die Polizei im Haus." Außerdem sei die Direktion bereits mit einer Alarmanlage ausgestattet. "Und die haben wir zum Glück noch nie gebraucht."
von Christian Rosenzopf, "Kärntner Krone"
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