Loft unter der Erde
So komfortabel lebt es sich im Erdhaus
Gewusst haben es schon die Indianer: Unter der Erde lebt es sich gut. Vor allem als Schutz gegen heftige Kälte gruben die Stammesgenossen von Winnetou wahre Wohn-Höhlen in den Boden hinein und überdeckten diese dann mit Ästen und Zweigen. Diese Weiterentwicklung der Tipis, der ursprünglichen Indianer-Behausungen, werden vielfach als Urmodell des modernen "Erdhauses" angesehen.
Einen Indianer-Bezug hat auch Martin Exel, der Planer und Bauherr des "Kremser Erdhauses": Neben seiner Haupttätigkeit als Baumeister spielte der Hobbydarsteller mehrmals bei den niederösterreichischen Karl-May-Festspielen in Winzendorf mit. Doch auf die Idee, ein Erdhaus zu bauen, brachte ihn in erster Linie die sehr hügelige Beschaffenheit seines Grundstückes und sein Bezug zur Natur.
Direkt in den Hang hinein
Zum Teil in den Hügel hinein gebaut, zum Teil mit Erde überschüttet, punktet das "Kremser Erdhaus" vor allem durch die durchdachte Planung und eine Reihe außergewöhnlicher und liebevoll ausgeführter Details. Individualität steht dabei im Vordergrund. Schon beim Betreten des Hauses kann gewählt werden: Geht man durch den 25 Meter langen Felsengang in die riesige Wohnhalle, entscheidet man sich für den kurzen Zweiteingang gleich neben dem Felsen oder fährt man bequem in die überaus großzügig gestaltete Garage. Einparken ist dort kein Problem, drei Autos finden locker hintereinander Platz. Praktisch: der lange Felsengang wird durch Schränke zum wohl weitläufigsten privaten Stauraum Österreichs.
Aber auch sonst lassen 190 Quadratmeter Wohnnutzfläche und nochmals 180 Quadratmeter ausgebauter Kellerraum keine Wünsche offen. Gestaltet hat Exel den Wohnbereich als exklusives, unterirdisches Loft. Tageslicht fällt durch die rund 9 Meter breite und zweieinhalb Meter hohe Glasscheibe in den Raum ein. Diese Glasscheibe ist auch der einzige Hausteil, den man von außen sieht.
Trotz ihrer Größe und Höhe von vier Metern wirkt die Wohnhalle durch diese sehr geschickte Kombination von natürlichem und künstlichem Licht einladend und gemütlich. Eine weitere Besonderheit, die sich der begeisterte Theaterfan und Musiker Exel noch einfallen ließ, ist die Bühne in der Wohnhalle. Bei Bedarf kann das "Kremser Erdhaus" auch als Veranstaltungszentrum genutzt werden. Zweihundert Personen finden als Zuseher dort Platz. Im Alltagsleben ist die Bühne einfach ein weiteres, auffallendes Gestaltungselement im Innenraum. Vorgesehen hat der bislang unverheiratete und kinderlose Baumeister noch eine Reihe von Ausbaumöglichkeiten wie zum Beispiel eine Schwimmhalle und ein eigenes Kinder-Blockhaus.
Hohe Wohnqualität und niedrige Betriebskosten
Besonderen Wert hat Exel auch auf ein durchdachtes Energiekonzept gelegt. Aufgrund dieser Planung, der Erdaufschüttung, einer speziellen Dämmung und des Einsatzes einer Erdwärme-Lüftungsanlage belaufen sich die monatlichen Betriebskosten für Wasser und Strom auf nicht mehr als 100 Euro im Monat. Und das bei einem optimalem Raumklima, das durch das Erdhaus noch begünstigt wird: Angenehm kühl im Sommer, wohlig warm im Winter.
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